Schwierige Aufräumarbeiten nach Unwettern

Nach den schweren Unwettern zum Wochenbeginn dauern die Aufräumarbeiten in einigen Orten an. Im Loibltal müssen 20.000 Tonnen Geröll beseitigt werden. In Sittersdorf geht man von einem sechsstelligen Schadensbetrag aus.

In der Gemeinde Sittersdorf sind mehrere Bagger seit Tagen mit dem Beseitigen von Geröllmassen beschäftigt. Das volle Schadenausmaß wird erst jetzt sichtbar. Besonders betroffen von den Unwettern waren die Ortschaften Sagerberg, Altendorf und Sielach. Hier hätten die Regenmassen besonders großen Schaden angerichtet, sagt Bürgermeister Jakob Strauß (SPÖ). So gebe es übergetretene Bäche, Hangrutschungen und weggerissene Brückenteile.

Mehrere Bagger sind in den Ortschaften unterwegs, um die Wasserabläufe wieder in die alten Bahnen zurückzubringen. Hunderte Tonnen Erdmaterial und Geröll liegen auf Feldern und Fluren. Am Freitag wird in einer Krisensitzung in der Gemeinde besprochen, welche weiteren Maßnahmen getroffen werden müssen und das Schadensausmaß geschätzt. Strauß geht aber schon jetzt von einem sechsstelligen Betrag aus.

Bundesheer-Einsatz im Loibltal

Im Loibltal unterstützt das Bundesheer die Mitarbeiter des Bauhofs der Gemeinde Ferlach, um Geröll und Verklausungen in den Gräben zu lösen und weitere Murenabgänge zu verhindern. 14 Soldaten des Pionierbatallions 1 aus Villach unterstützen die Bauhofmitarbeiter seit Dienstag mit schwerem Gerät. Sie sollen die natürlichen Bachläufe wieder herstellen und Rückhaltebecken frei schaufeln, sagt Hauptmann Markus Jantsche.

20.000 Kubikmeter Geröll müssen beseitigt werden. Eine Arbeit, die dringend notwendig sei, um weitere Aufstauungen des Wassers zu vermeiden, sagt Jantsche. Der Einsatz des Bundesheeres im Loibltal wird voraussichtlich noch bis Mitte nächster Woche andauern.

Loibl Unwetter Vermurung Bundesheer

Christian Debelak/Militärkommando Kärnten

Gurktal-Bundesstraße nach Unwetter gesperrt

Am Mittwochnachmittag ging erneut ein schweres Unwetter in Kärnten nieder. In Straßburg (Bezirk St. Veit) haben Hagel und Starkregen einen Bach über die Ufer treten lassen, die Gurktalstraße (B93) wurde überflutet.

Unwetter Regen Hagel Bach Gurktalstraße überflutet Feuerwehr Schlamm

FF Strassburg

Der Bach trat bei Straßburg über die Ufer und überflutete die Bundesstraße mit Geröll und Schlamm. Mittlerweile ist die Straße wieder befahrbar, die Aufräumarbeiten wurden von der Straßenmeisterei und der Freiwilligen Feuerwehr Straßburg durchgeführt.

Größere Schutzbauten geplant

Auch die Mitarbeiter der Wildbach- und Lawinenverbauung stehen in diesem Sommer im Dauereinsatz, so deren Leiter Josef Brunner. Man sei derzeit bei einer Summe von einer Mio., die man für Schadensbehebung aufwenden müsse. Dies sei aber nur für das Freiräumen, damit die Wildbäche wieder fließen können.

Bemessungen nach oben korrigieren

Neue Projekte kosten ein Vielfaches. Allein die Verbauungen in Irschen, mit denen schon heuer begonnen werden soll, kosten zwei Millionen Euro. Bedingt durch die Klimaänderung nehmen Starkniederschläge zu. Bei der Wildbach- und Lawinenverbauung reagierte man. Laut Brunner bekomme man die aktuellen Werte vom Hydrographischen Dienst und müsse den Bemessungswert häufig nach oben korrigieren.

Mit den technischen Möglichkeiten ließen sich auch größere Rückhaltebecken bauen, so Brunner. Verbauungen, die vor 30 oder 40 Jahren erreichtet wurden, seien aber genauso wirkungsvoll.

Unwetter Regen Hagel Bach Gurktalstraße überflutet Feuerwehr Schlamm

FF Strassburg

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