Entspannung nach Schneechaos
Der Öffentliche Verkehr, aber auch der Straßenverkehr kam am Mittwoch teilweise zum Erliegen. Tausende Haushalte waren ohne Strom, die Schäden in der Landwirtschaft sind enorm – mehr dazu in Schneechaos und Stromausfälle. Am Nachmittag warnte die Stadt Klagenfurt die Bürger sogar davor, das Haus zu verlassen. Von den Schneefällen betroffen waren alle Kärntner Bezirke. Am glimpflichsten kamen die Bezirke Hermagor und Spittal an der Drau davon, am schwersten traf es den Raum Villach, Klagenfurt und Völkermarkt.
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Straßenglätte sorgte für hohe Unfallgefahr
Am Mittwoch kam es zu zahlreichen Unfällen, Donnerstagfrüh forderte das Schneechaos ein Menschenleben - mehr dazu in Unfall: Schneechaos fordert Menschenleben. Die akute Gefahr im Straßenverkehr sei zwar gebannt, sagte Polizeisprecher Rainer Dionisio Donnerstagfrühfrüh. Wegen Straßenglätte und herabfallenden Ästen sei aber noch immer Vorsicht geboten. Dazu kam, dass viele Autofahrer bereits mit Sommerreifen unterwegs waren. Vor Fahrten in höher gelegene Gebiete ohne Winterausrüstung wird ausdrücklich gewarnt, so herrschte am Loibl Kettenpflicht. Erst gegen Mittag entspannte sich die Lage mit dem ende des Schneefalls.
Insgesamt waren bis Donnerstagfrüh 180 Feuerwehren bei rund 700 Einsätzen - mehr dazu in Das große Aufräumen beginnt. Auch auf den Kärnten Autobahnen ging am Mittwoch teilweise nichts mehr. Gegen 21.00 Uhr musste eine Katastrophenhilfseinheit des Roten Kreuzes zur Karawankenautobahn ausrücken. 200 Autofahrer waren hängen geblieben, das Rote Kreuz versorgte sie mit warmen Getränken und Verpflegung.
Weiter Behinderungen im Bahnverkehr
Auch der Bahnverkehr ist noch eingeschränkt. Die Südbahnstrecke ist zumindest wieder eingleisig befahrbar, mit Verzögerungen bis zu 30 Minuten muss aber gerechnet werden.
Die Zugverbindung zwischen Faak am See und Jesenice ist nach wie vor unterbrochen. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wurde eingereichtet. Die Sperre dauert voraussichtlich bis Freitag um 19.00 Uhr.
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Noch tausende Haushalte ohne Strom
Rund 15.000 Haushalte waren am Mittwochabend ohne Strom, am Donnerstagabend waren es noch 2.000. 280 Monteure seien im Einsatz, sagte Robert Schmaranz vom Kärntner Stromnetz. Hauptsächlich betroffen sind die Gebiete Villach-Land, Klagenfurt-Land und Völkermarkt, vereinzelt auch St. Veit und Wolfsberg.
Am Mittwoch konnten die Monteure wegen Straßensperren nicht alle betroffenen Haushalte erreichen. Schmaranz: „Wir tun unser Möglichstes, alle Haushalte am Donnerstag wieder mit Strom zu versorgen.“ In einigen Randgebieten könnte das aber bis zum Abend nicht klappen, sagt Josef Polster, Chef des kelag-Netzbetriebes.
Wetterentspannung am Donnerstag
Die Landwirtschaft muss durch den Wintereinbruchmit großen Schäden rechnen, vor allem Mais, Obst und Gemüsekulturen sind betroffen – mehr dazu in Rekordschäden nach Frostnacht befürchtet. Für den Donenrstag wird eine Entspannung erwartet, die Schneefallgrenze steigt allmählich über 1000 Meter – mehr dazu in Neuer Schneerekord im April.
FF Grafenstein