Hangrutschung: Experten berechnen Material
150.000 Kubikmeter Material hatten sich Anfang der Woche in Bewegung gesetzt, jetzt dürften es bereits deutlich mehr sein. Bis Mittwoch sollen nach den Messungen erste Unterlagen des Landesgeologen und von einem Vermessungsingenieur eines Bergwerks vorliegen, meinte der Bezirkshauptmann.
Die Lage ist jedenfalls weiter instabil. „Es hat weiter stark geregnet, aber bisher gibt es keine neuen sichtbaren Folgen“, sagte Bezirkshauptmann Gert Klösch am Samstag. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass der anhaltende Niederschlag im Untergrund für ein weiteres Abrutschen sorgt, welches noch nicht sichtbar ist. Polizeistreifen sowie Bewohner, die Blick auf den Berg haben, würden eine weitere starke Bewegung von Erdreich sofort melden.
LPD Kärnten
Weitere Hangsprengung wurde abgelehnt
Es sei nicht ausgeschlossen, dass der obere Teil weiter abrutscht, sagte Klösch. Eigentlich sei die Frage nur, wann das passiere. Es sei auch überlegt worden, diesen Vorgang mit einer Sprengung zu beschleunigen, dies sei aber von Experten abgelehnt worden.
Die Arbeiten im benachbarten Steinbruch sind weiterhin nur eingeschränkt möglich, wenngleich über Pfingsten ohnehin nicht gearbeitet werde. Die Frage, wie es für die Firma weitergehe, stelle sich aber sowieso, sagte Klösch: „Beim Bergbau gilt immer: Natur trifft auf Mensch.“ Ob die Sprengungen am Steinbruch mit Schuld am Rutschen des Berges sind, werde noch geprüft.
ORF