Kärntner überlebt Erdbeben in Nepal
Günther Petschacher betreibt ein Tattoo-Studio in Althofen und war bei einer Tattoo-Messe in Kathmandu. Er schilderte am Sonntagnachmittag in einem Telefoninterview mit dem ORF Kärnten, dass es plötzlich dunkel geworden sei, als das schwere Beben ausbrach, so der Kärntner: „Wir wollten gerade mit dem Arbeiten beginnen. Plötzlich war das Licht weg und alles begann zu beben. Einige Wände unserer Boxen stürzten ein. Alle stürmten raus und flüchteten ins Freie.“
Günther Petschacher
Nacht im Freien ohne Zelt
Auf den Straßen würden viele Tote liegen, sagte Petschacher. Wie viele Menschen in Kathmandu hat der Kärntner die Nacht - aus Angst vor Nachbeben - im Freien verbracht. Er konnte noch nicht zurück in sein Hotel, da für 20.00 Uhr Ortszeit ein neuerliches Beben erwartet werde, sagte Petschacher: „Es hat geheißen, wir sollen alle raus gehen. Wir bekommen aber Decken.“ Zelte gebe es keine, sagte der Kärntner.
Günther Petschacher
„Versorgungslage wird knapp“
Die Versorgungslage werde langsam schlechter, so Petschacher: „In der Stadt bekommt man nichts mehr zu kaufen, man bekommt keine W-Lan-Karten mehr und auch mit dem Essen wird es knapp. Sofern man noch welches bekommt sollte man Wasser auf Vorrat kaufen.“
Einen Berufskollegen aus Kärnten, der ebenfalls bei der Messe war, verlor Petschacher aus den Augen verloren. Der Althofener hofft, am Dienstag einen Flug Richtung Heimat zu bekommen.
Günther Petschacher
Laut Außenministerium gibt es keine Hinweise auf Opfer des Erdbebens aus Österreich. Rotes Kreuz und Caritas schicken Ersthelfer in die Krisenregion. Die Opferzahl nach den Erdbeben am Samstag und Sonntag liegt laut neuesten Schätzungen bei deutlich mehr als 2.400 - mehr dazu in news.ORF.at.