Nach Schießerei: Auge dauerhaft geschädigt
Ein 14-jähriger Jugendlicher fühlte sich bei einem Streit bedrängt und griff zur Pistole. Er schoss dem 13-Jährigen vier Mal ins Gesicht, davon zweimal ins linke Auge – mehr dazu in 13-Jähriger bei Schießerei schwer verletzt. Zweimal wurde der 13-Jährige nun schon in der Augenabteilung des Klinikums Klagenfurt operiert. Bei der ersten Operation sei eine Kugel aus dem Auge entfernt worden, die zweite diente dazu, das Auge zu erhalten, sagt Primar Yusuf El-Shabrawi. Das Auge sei noch immer massivst geschädigt, zeige aber eine minimale Sehleistung: „Jetzt wollen wir versuchen, diese zu erhalten.“
Dauerhafter Schaden bleibt
Der 13-Jährige konnte mittlerweile aus dem Klinikum Klagenfurt entlassen werden, er ist in häuslicher Pflege. Doch bereits nächste Woche wird er zum dritten Mal am linken Auge operiert, um Blutungsreste zu entfernen. Die Operation am nächsten Donnerstag sei aber nicht die letzte, sagt der behandelnde Arzt.
Die Prognose für den 13-Jährigen sieht düster aus. „Herkömmliches gutes Sehen ist nicht mehr möglich“, sagte der Primar. Jetzt gehe es darum, einen Rest Sehkraft zu erhalten, etwa, dass der Bub Hell und Dunkel unterscheiden könne. „Mehr ist aufgrund der massiven Schädigung nicht möglich.“
Ermittlungen noch nicht abgeschlossen
Wie es überhaupt zu der Tat kommen konnte, hat das Gericht zu klären und zu bestrafen. Derzeit sitzt der 14-jährige mutmaßliche Schütze in der Justizanstalt Klagenfurt in Untersuchungshaft. Ein Haftrichter entscheide, wie es mit ihm weitergeht, sagt Antoinette Tröster, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Klagenfurt. Die Ermittlungen gegen den Jugendlichen seien aber noch nicht abgeschlossen, sagt sie.
Der 14-jährige Klagenfurter ist polizeibekannt, er soll bereits im Herbst mit einer Pistole eine Trafik in Klagenfurt überfallen haben. Er saß kurz in Untersuchungshaft, seither wurde der Bursche vom Verein Neustart betreut.