Spritpreise: Kärnten bei Diesel am billigsten

Die Spritpreise sind seit Jahresbeginn weiter gesunken und so niedrig wie lange nicht mehr. Ein Liter Treibstoff ist bereits um weniger als einen Euro erhältlich. Beim Diesel führt Kärnten die Liste der Billiganbieter an. Autofahrerclubs rechnen weiter mit niedrigen Preisen.

Die Autofahrer haben zurzeit allen Grund zur Freude. Der billige Sprit entlastet das Geldbörserl. Hört man sich an den Tankstellen im Land um, ist der Tenor eindeutig: „Es macht sich in der Brieftasche bemerkbar. Bei einer Tankfüllung kommen da schon sechs bis acht Euro zusammen und das macht schon was aus“, sagt Adolf Hackl. Auch Franco Buttolin aus Villach sieht es ähnlich: „Zur Zeit ist es gut. Ich fahre viel und tanke daher auch relativ oft. Bei den aktuellen Preisen spare ich sicher zehn bis 20 Euro pro Woche.“

Völkermarkt als günstiges Pflaster

Seit sechs Jahren war der Spritpreis nicht mehr so günstig wie jetzt, heißt es vom Autofahrerclub ÖAMTC - man spricht dort sogar von einem Rekordtiefstand. Erklärbar sind die niedrigen Preise mit der Entwicklung am Rohöl-Markt. Eckhard Wabnig, Clubdirektor des ÖAMTC in Kärnten, stellt klar: „Die derzeitige Entwicklung ist auf den Rohöl-Preis zurückzuführen. Der Preis pro Barrel ist von mehr als 110 Euro auf derzeit 48 Euro pro Barrel zurückgegangen.“

Ein Liter Diesel ist an einer Tankstelle in Völkermarkt derzeit um 99 Cent zu haben. Das ist österreichweit der niedrigste Preis, zeigt der Spritpreisrechner des ÖAMTC. Wabnig erklärt: „Dort, wo die Konkurrenz relativ hoch ist, sind die Preise relativ niedrig. Auch die wirtschaftliche Situation spielt eine Rolle. Die wirtschaftliche Situation ist in Kärnten nicht so gut, daher sind die Preise in Kärnten auch nicht so hoch.“

Sprit in Unterkärnten billiger

Große Preisunterschiede gibt es aber in Kärnten. Oberkärnten hat tendenziell höhere Preise als Unterkärnten. Generell könnte der Treibstoff aber noch billiger sein, kritisiert der ÖAMTC. Der Spritpreis an den heimischen Tankstellen hinke der Ölpreisentwicklung nämlich nach. Wabnig sagt dazu: „Die Situation wird von den Mineralöl-Konzernen leider nicht ganz berücksichtigt. Wir glauben daher, dass vier bis fünf Cent pro Liter auf jeden Fall ohne Probleme noch machbar sind.“

Für Autofahrer der günstige Zeitpunkt zum Tanken ist immer noch kurz vor Mittag. Um exakt 12 Uhr setzen die Tankstellen die Preise bis zum nächsten Tag fest.