92-Jähriger: Ehefrau mit Kochtopf attackiert

Der 92 Jahre alte Klagenfurter, gegen den wegen versuchten Mordes ermittelt wird, dürfte seine 85-jährige Ehefrau in der Nacht auf Mittwoch mit einem Kochtopf attackiert und schwer verletzt haben. Laut Gutachter war er nicht zurechnungsfähig, er ist derzeit in der Psychiatrie.

Möglicherweise sei auch ein Messer im Spiel gewesen, sagte Staatsanwaltschaftssprecher Markus Kitz am Donnerstag zur Austria Presse Agentur. Ein psychiatrischer Sachverständiger attestierte dem Verdächtigen inzwischen, bei der Tat nicht zurechnungsfähig gewesen zu sein. Kitz: „Der 92-Jährige wird also vorläufig in der Psychiatrie angehalten, er wird dort von der Justiz bewacht.“ Der Pensionist bestreitet die Tat nicht, er gibt aber an, sich nicht daran erinnern zu können. Wohl habe er in den Tagen vor der Attacke bereits mit dem Gedanken gespielt, seine Frau zu töten, sagte er.

Anklage nicht wegen Mordversuchs

Laut Staatsanwaltschaft soll der Mann unter dem Einfluss von Wahnvorstellungen gehandelt haben. Bei dem 92-Jährigen soll eine Geisteserkrankung vorliegen. Zum Prozess vor einem Schwurgericht wird es laut Staatsanwaltschaft jedenfalls kommen, die Anklage wird aber nicht auf vorsätzlichen Mordversuch lauten. Vermutlich wird ein Einweisungsantrag gestellt, der 92-jährige wird also aller Wahrscheinlichkeit nach in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen.

Das Opfer ist nach wie vor im Krankenhaus. Die 85-Jährige hatte schwere Kopfverletzungen erlitten und musste notoperiert werden. Sie erlitt auch Schnittverletzungen. Bisher wurde sie von den Ermittlern nicht befragt. „Sie soll sich erst einmal erholen, dann vernehmen wir sie“, sagte Kitz - mehr dazu in Versuchter Mord: 92-Jähriger festgenommen.