Mordversuch an Kärntnerin: Urteil aufgehoben

Im Fall eines versuchten Mordes an einer Frau aus Villach hat das Berufungsgericht in Triest das Urteil gegen einen Inder wieder aufgehoben, der Fall wird neu aufgerollt. Der mutmaßliche Täter, soll vor zwei Jahren der damals 44-Jährigen mit einem scharfen Gegenstand die Kehle beinahe durchtrennt haben.

Die Villacherin war im Mai 2012 beim Joggen auf dem Fischerweg über der Triester Küstenstraße attackiert worden. Der Frau wurde die Kehle beinahe durchtrennt. Nach der Attacke konnte die Frau sich die Treppe hinunter noch selbst zur Straße schleppen, wo ihr Autofahrer zu Hilfe eilten. Später identifizierte sie den Inder anhand eines Fotos. Der Mann war in der Nähe des Tatortes gesehen und bald wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft genommen worden.

Verteidiger: Von Freispruch weit entfernt

Dieser bestreitet die Tat, die Tatwaffe und andere Spuren wurden nie gefunden. Auch die Frage des Motivs wurde nie geklärt. Das Urteil, acht Jahre Gefängnis, wurde nun vom Berufungsgericht aufgehoben, berichteten italienische Medien. Laut Staatsanwaltschaft Triest sei das Urteil aus Mangel an Beweisen aufgehoben worden. Das Berufungsgericht sei der Meinung, dass es noch Beweise zu prüfen gebe. Der Fall soll jetzt neu aufgerollt werden, die Ermittlungen gehen weiter.

Das komme aber keinesfalls einer Entlastung des mutmaßlichen Täters gleich, betont der Verteidiger des Villacher Opfers, Christian Puswald: „Von einem Freispruch sind wir weit entfernt. Diese Möglichkeit hätte das Berufungsgericht theoretisch gehabt, stattdessen wurde angeordnet, dass der Verdächtige in Haft bleibt.“

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