Strompreise geraten unter Druck

Die Strompreise geraten unter Druck. Grund ist die Aktion „Energiekosten-Stop“ des Vereines für Konsumenteninformation (VKI). Die über 260.000 teilnehmenden Haushalte wurden als Großkunde zusammengefasst und erhalten einen besseren Preis.

Die Aktion hat am österreichischen Energiemarkt bereits zu ersten Konsequenzen geführt: Der Anbieter „Linz Strom Netz“ senkte seinen Tarif für Haushaltskosten um neun Prozent.

13.000 Kärntner Haushalte nehmen an Aktion teil

Die Aktion des VKI lief von September bis Dezember. 260.500 Haushalte haben österreichweit mitgemacht, das sind mehr als doppelt so viele wie erwartet. Teilnehmende Haushalte können sich für Strom und Gas im Mittel 269,- Euro einsparen. Derzeit sind noch Anmeldungen für Restplätze möglich. An der Aktion beteiligen sich auch rund 13.000 Haushalte aus Kärnten.

Der VKI rechnet mit weiteren Veränderungen bei den Strompreisen, sagte Cora James vom Verein für Konsumenteninformation: „Seit dem Start unserer Aktion können wir jedenfalls fest stellen, dass sich am Markt etwas tut. Es ist Bewegung in den Energiemarkt gekommen und das war unter anderem ein wichtiges Ziel unserer Aktion.“

Keine Tarifsenkung bei Kärntner Stromanbietern

Kärntens Energieanbieter sehen derzeit keine Veranlassung den Strompreis zu senken. Hermann Egger, Vorstandsdirektor der Kelag: „Die Kelag gehört ohnehin zu den wettbewerbsfähigsten Unternehmen in Österreich, was die Preisstellung betrifft. Wir haben derzeit keine Veranlassung uns im Wettbewerb anders zu positionieren.“

Bei der E-Control, der für die Strom- und Gaswirtschaft zuständigen Regulierungsbehörde in Österreich, zeigt sich beim Strompreismonitor für Jänner, dass die Kelag, bei einem durchschnittlichen Verbrauch eines Haushalts, der teuerste lokale Stromanbieter ist - mehr dazu in E-Controll: Strompreismonitor Jänner. Egger zu diesem Ranking: "Das liegt daran, dass sich der Strompreis aus mehreren Komponenten zusammen setzt. Die Kelag hat nur die Möglichkeit, im Wettbewerbsteil ihre Preise selbst fest zu setzen. Und Kärnten hat das Problem, aufgrund der Raumordnung, dass wir eine sehr große Zersiedlung haben und dadurch sind die Netzgebühren sehr hoch.

Stadtwerke Klagenfurt: Können mithalten

Auch die Stadtwerke-Tochter „Energie Klagenfurt“, der Stromlieferant in der Landeshauptstadt, denkt derzeit nicht an eine Senkung der Preise, sagte Unternehmenssprecher Harald Raffer. Die Höhe der Preise liegt bei den Stadtwerken laut Strompreismonitor im oberen Mittelfeld. Raffer: „Das sind zwei Paar Schuhe: Der Strompreis als Gesamtes und die Netze. Beim Netz sind wir im günstigsten Bereich. Beim Gesamtstrompreis befinden wir uns im Mittelfeld und können durchaus mit anderen, günstigen Anbietern mit halten.“

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