Schlafstörungen können Gesundheit schaden

Guter Schlaf ist lebensnotwendig, denn in der Nacht erholen sich Körper und Geist. Aber über ein Drittel der Österreicher leidet an Schlafstörungen. Die gesundheitlichen Folgen reichen von Bluthochdruck über Herzschwäche bis zum Schlaganfall.

Schlaf sollte erholsam sein, man sollte am nächsten Tag ausgeruht sein. Dazu sagte Angelika Kugi, Oberärztin der medizinischen Abteilung im LKH Villach, wenn man jeden Tag schläfrig sei und tagsüber einschlafe, müsse man sich die Frage nach einer möglichen Schlafstörung stellne.

Schlafapnoe kommt häufig vor

Kugi ist vor allem auf dem Gebiet der Schlafmedizin tätig. Schlaf beeinflusse Erkrankungen und auch umgekehrt. Wenn man etwa stark schnarche und unter Atemaussetzern leide (Schlafapnoe) können diese ganz gravierende Folgekrankheiten nach sich ziehen. Etwa vier bis fünf Prozent der Menschen seien davon betroffen, das sei recht häufig. Bei Atemstörungen seien Schlaftabletten das Falsche, sie bewirken noch mehr Aussetzer. Manchmal können sie nötig sei, aber in niedriger Dosierung für kurze Zeit, so Kugi.

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Radio Kärnten Mittagszeit; 30.11.2015

Schlafzimmer richtig vorbereiten

Es gibt auch sogenannte schlafhygienische Richtlinien, wie die richtige Temperatur im Schlafzimmer, kein Lärm, kein Licht, kein schweres Essen am Abend, kein Alkohol, keinen intensiven Sport am Abend, das aktiviere statt zu beruhigen. Laut Kugi sollte man auch keine Probleme mit ins Bett nehmen, das sei aber oft leichter gesagt als getan. Wenn man merke, man fange zu grübeln an und könne nicht einschlafen, besser aufstehen, als sich hin und her zu wälzen.

Fernsehen vor dem Schlafen sei nicht gut, wenn man Schlafstörungen habe, so Kugi. Viele schlafen beim Fernsehen ein und wälzen sich danach im Bett herum und können nicht einschlafen. Das sei so, weil der erste Schlafdruck dann vorbei sei. Wer keine Probleme habe, könne natürlich fernsehen.

Schlaflabor zeigt Probleme auf

Im Schlaflabor können viele Schlafstörungen gemessen und festgestellt werden. Die Untersuchung ist komplex und aufwendig. Man messe mit Hilfe von Elektroden die Gehirnströme und schaue, wie viel er schlafe, wie viel Leicht- Tief- und Traumschlafe jemand habe. Man sehe, wie oft der Patient aufwache, unruhig sei, die Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung werde gemessen. Es seien Voruntersuchungen bei den Fachärzten notwendig, bevor man in das Schlaflabor gehe, so Kugi. Schlaflabore gibt es übrigens auch für Kinder, eines auch im LKH Villach. Ein Elternteil kann hier mit dabei sein.

Die Therapie bei Atemstörungen seien oft nur einfache Maßnahmen wie Rückenlage vermeiden oder Gewicht reduzieren bis hin zum Tragen einer Atemmaske und einem Gerät. Hier habe man in Kärnten bereits 4.000 Menschen eingestellt, denen es nun besser gehe. Für unruhige Beine gebe es Medikamente, so Kugi. Gehe es in Richtung psychische Grunderkrankung, Depressionen oder Angststörungen werden Psychiater und Psychologen hinzugezogen.

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