Brustkrebs: Chemotherapie nicht immer nötig

Bis zu 500 Kärntnerinnen erkranken jährlich neu an Brustkrebs. Die Therapieformen entwickelten sich in den letzten Jahren weiter, sodass einigen Patientinnen die Chemotherapie bereits erspart werden können.

Eine Betroffene ist Teresa Umgeher. Im Humanomed-Zentrum in Althofen kommt die 63-jährige gebürtige Polin nach ihrer abgeschlossenen Krebsbehandlung wieder zu Kräften. Vor einem Jahr wurde bei ihr Brustkrebs diagnostiziert. Damals hatte sie vor allem eines, Angst vor dem Sterben.

Brustkrebs

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Brusterhaltende Operation

Der Tumor wurde erfolgreich operativ entfernt, die Brust konnte, wie bereits bei einem Großteil der chirurgischen Eingriffe heute, erhalten werden. Auf eine Chemotherapie konnte sie verzichten, weil die Diagnose in einem sehr frühen Stadium des Krebses kam. Die Früherkennung spielt bei der Heilung von Brustkrebs immer noch eine entscheidende Rolle.

Sendungshinweis:

Radio Kärnten Mittagsjournal; 1. Oktober 2015

Mittels Mammografie oder Ultraschall können verdächtige Befunde abgeklärt werden; noch mehr Informationen liefert eine Magnetresonanz-Untersuchung. Manfred Kontrus, Radiologe am Brustgesundheitszentrum in der Privatklinik Villach, sagte, gebe es unklare Befunde, bei denen eine Gewebeprobe nicht umgehend genommen werden könne, sei das MRT eine sinnvolle Untersuchungsmethode um weitere Herde aufzuspüren.

Individuelle Therapien

Nach einer detaillierten Diagnose wird hier nach individuellen Therapieansätze für die Patienten gesucht, sagte Klaus Unterrieder, Frauenarzt und Leiter des Brustgesundheitszentrums in der Privatklinik Villach, sagte, vom Turmorgewebe mache man eine Genanalyse und könne dadurch das Risiko festlegen und damit auch die passende Therapie wählen. Das könne eine Chemo-, aber eine Antihormontherapie sein, so Unterrieder.

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Tumor im MRT.

Erfolgversprechende Ansätze gibt es auch in der Immuntherapie, hier werden Antikörper gegen bestimmte Tumoreigenschaften entwickelt, die die bösartigen Zellen bekämpfen.

Teresa Umgeher hat das Schlimmste überstanden. Im Rehab-Porgramm für Krebskranke in Althofen lernt sie nun mit der Angst, die die Krankheit gebracht hat, besser zu leben und mehr auf sich selbst zu achten. Kunsttherapie und psychologische Betreuung helfen dabei.

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