Sechsjähriger als begeisterter Naturforscher

Der sechs Jahre alte Florian Hoffmann aus Klagenfurt-Welzenegg ist leidenschaftlicher Naturforscher. Er begann schon im Alter von vier Jahren, den elterlichen Garten zu erkunden und sich mit den dort lebenden Tieren zu beschäftigen.

Schon mit vier Jahren verfolgte Florian Hoffmann genau, wie aus einer Raupe ein Schmetterling entsteht: „Ich habe eine Schmetterlingsraupe im Hochbeet gefunden. Wir haben dann einen Käfig gebaut und sie immer mit Karottengras gefüttert. Man soll die Raupen immer damit füttern, wo sie gerade oben war“, so der Nachwuchs-Schmetterlingzüchter.

Die Wartezeit bis zum Ausschlüpfen vertrieb sich der kleine Naturforscher mit dem Beobachten des neuen Haustiers und er nahm es sogar in die Hand. Er erinnert sich daran, wie ihn die kleinen Beinchen kitzelten und an die orange Farbe der Fühler: „Der Körper war grün und die Flügel schwarz mit orangen Punkten.“

Florian Hoffmann Nachwuchsbiologe

Nicole Hoffmann

Florian Hoffmann mit seiner „Schatzkiste“ im Garten

Aus Raupe wird Schmetterling

Nach einiger Zeit veränderte sich die Raupe komplett, so Florian Hoffmann: „Sie hat sich über Nacht verpuppt. Sie war durchsichtig weiß und blau-gräulich und der Körper war oval-länglich und hatte außen Rillen rundherum.“

Etwa zwei Wochen lang war die kleine Raupe verpuppt. Florian Hoffmann erinnert sich, wie ihn dann eines Tages seine Mutter rief und ihm sagte, dass sie geschlüpft sei: „Ich habe mich voll erschrocken, weil auf einmal ein Schmetterling drinnen war. Er war riesig.“ Er habe dann herausgefunden, dass es sich um einen Schwalbenschwanz handle: „Er hat hinten zwei rote Punkte. Er ist ein bisschen gelb und blau und ist rundherum schwarz.“ Die Flügelspannweite eines Schwalbenschwanzes beträgt zwischen fünf und acht Zentimeter. Florians Exemplar wurde freigelassen.

Regenwürmer als neueste Errungenschaft

Hunde und Katzen sind Florians Lieblingstiere. Doch sein neuestes Haustier lebt im Garten in einer Plastikkiste, die mit Erde und abgestorbenen Pflanzen gefüllt ist. Es handelt sich um Regenwürmer: „Eigentlich wollte ich in der Kiste Insekten fangen und sie als Haustier halten.“ Einmal habe er dann nach dem Trampolinspringen einen Regenwurm entdeckt und sich entschlossen, sie zu züchten: „Jetzt habe ich schon ganz viele.“ Auch wenn sie recht schwer zu unterscheiden seien, das größte Exemplar habe es ihm am meisten angetan: „Er ist so cool, weil er schon so groß ist." Er versteckt sich oft ganz unten in der Kiste, weil es dort ganz kühl ist.“

Der junge Forscher weiß auch schon, warum die Regenwürmer für die Natur so wichtig sind: „Sie machen die Erde für die Pflanzen locker.“ Es entstehe Humus. Bei seinen Besuchen im Garten sei die getigerte Katze „Minki“ immer zu Wegen, sagt Florian er: „Nur ich darf sie halten, bei anderen lässt sie das nicht zu.“

Florian Hoffmann Nachwuchsbiologe

Nicole Hoffmann

Sammelleidenschaft auch im Kinderzimmer sichtbar

Mittlerweile sammelten sich in seinem Zimmer schon viele Forschungstücke an. Auf der Pinwand ist ein Schwalbenschwanz zu sehen. Außerdem noch zwei riesige Falter, ein Pfauenspinner und ein Trauermantel. Zusätzlich stellte der Naturliebhaber verschiedene Insekten aus. Er ist auch stolzer Besitzer der Haut einer Libellenlarve, eines Grashüpfers, einer Fliege und eines Nachtfalters. Auch eine Muschel- und Steinsammlung nennt das Kind sein Eigen. Seine Sammelleidenschaft brachte ihn sogar schon in die Zeitung, berichtet er stolz und zeigt den Artikel.

Florian Hoffmann Nachwuchsbiologe

Nicole Hoffmann

Florian Hoffmann ist stolz darauf, dass ihn seine Sammelleidenschaft sogar schon in die Zeitung gebracht hat

Eltern: „Auch wir sehen Tiere jetzt anders“

Seit der sechsjährige Forscher auf der Welt ist, interessiert er sich für die Natur und steckte mit seiner Begeisterung auch seine Eltern an. „Durch ihn leben auch wir das anders. Wir gehen viel mehr in den Wald, beobachten die Natur ganz anders und sehen Tiere anders“, sagt seine Mutter Nicole Hoffmann.

Sie freut sich über das Interesse ihres Sohnes: „Ich bekomme von vielen Seiten etwas für ihn geschenkt. Er freut sich über jeden kleinen Stein.“ Sie unterstütze ihn, wo sie könne und sei froh, dass er nicht nur vor dem Fernseher oder dem Computer sitzen wolle. Er gehe sehr liebevoll mit den Tieren um und baue ihnen schöne Gehege: „Er achtet darauf, dass alles artgerecht ist. Es sind ja Tiere wie Hunde und Katzen auch. Das ist absolut in Ordnung.“ Sie selbst habe dadurch Hemmungen abgebaut: „Ich hätte mir nie gedacht, dass ich einmal eine Spinne angreifen würde.“