Klagenfurt schloss 2018 mit Überschuss ab

Die Stadt Klagenfurt hat das Jahr 2018 mit einem Überschuss von 16 Millionen Euro abgeschlossen. 10,3 Mio. werden für Schuldentilgung verwendet, 9,7 Mio. fließen in Rücklagen. Der Schuldenstand beträgt noch rund 54 Mio. Euro.

Im Ordentlichen Haushalt stehen im Rechnungsabschluss 2018 Einnahmen in Höhe von 303 Millionen Euro Ausgaben von 287 Millionen Euro gegenüber. Dem Außerordentlichen Haushalt, der etwa Investitionen, die über mehrere Jahre laufen, enthält, werden knapp 6,5 Millionen Euro zugeführt.

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1,7 Prozent mehr für Personal und Pensionen

Die Ausgaben für Personal und Pensionen machten im vergangenen Jahr 101,1 Millionen Euro aus, was einer Steigerung von 1,7 Prozent im Vergleich zum Jahr zuvor entspricht, aber unter der Inflationsrate liegt, sagte Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz (SPÖ). Mit rund 46.000 Euro sei auch das Maastrichtergebnis knapp positiv ausgefallen. Die freie Finanzspitze machte 2018 22,2 Millionen Euro aus, um 4,4 Millionen Euro mehr als noch 2017.

Der größte Teil des Finanzkuchens der Stadt fließt in Dienstleistungen, dazu zählen der Stadtgarten und die Müllabfuhr genauso wie der Betrieb von Kanal und Kläranlagen. Dafür wurden 88 von 287 Mio Euro ausgegeben, der zweitgrößte Anteil umfasst knapp 52 Mio. Euro für Unterricht, Erziehung und Sport, gefolgt von 42 Millionen für die Verwaltung und 40 Millionen für die soziale Wohlfahrt und und die Wohnbauförderung.

Knapp 54 Mio. Euro Schulden

Die Stadt habe 2018 erneut Schulden getilgt - per 31. Dezember 2018 beträgt der Schuldenstand 53,9 Millionen Euro. Die Schuldentilgungsdauer beträgt 1,7 Jahre, das wäre die kürzeste Zeit, in der eine komplette Entschuldung möglich wäre. „Dass der Schuldenstand bei null liegt, ist nicht unbedingt das Ziel. Die Schulden sollten aber überschaubar sein“, sagte Mathiaschitz dazu.

Immerhin würden auf die Stadt in den nächsten Jahren einige Großinvestitionen zukommen: So wird zum Beispiel in die Kläranlage, in ein neues Hallenbad und in den öffentlichen Verkehr investiert. „Bis zum Jahr 2025 sollte der öffentliche Verkehr ohne fossile Brennstoffe funktionieren“, erklärte die Bürgermeisterin, allein für diesen Schritt seien mehr als 100 Millionen Euro notwendig.

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Bei der Präsentation des Budgets für das Jahr 2018 war man noch von einem Abgang von zehn Millionen Euro ausgegangen. Den großen Unterschied begründeten die Verantwortlichen am Dienstag mit „kaufmännischer Sorgfalt“: So habe man vorsichtig geplant, ausgabenseitig habe man zum Beispiel immer mit der „maximalen Obergrenze“ gerechnet.

Einsparungen bei Stromkosten

Großes Lob für die Mitarbeiter der Stadt gab es von Frank Frey (Grüne). Einem findigen Mitarbeiter sei es gelungen, binnen drei Jahren knapp eine Million Euro an Stromkosten einzusparen. Die Stadt habe auch viel aus dem EU Fördertopf lukriert, beispielsweise für die E-Tankstellen. Der Umweltschutz werde in den nächsten Jahren ein Schwerpunkt bleiben, um die Stadt lebenswert zu erhalten.

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Weitere 100 Mio. Euro an Investitionen werden nötig, wenn der städtische Fuhrpark bis 2025 ohne fossile Brennstoffe betrieben werden muss. Die gute Nachricht: das Stadion in Klagenfurt ist zu 80 Prozent abbezahlt.