HTL-Schüler bauten Brandsimulator mit LEDs

Schüler der Klagenfurter HTL Mössingerstraße haben in Zusammenarbeit mit der ASFINAG einen Brandsimulator für Notfallübungen speziell in Tunnels entwickelt. Das Feuer wird mit LED-Lampen simuliert, Sensoren zeigen, wie effektiv ein Löscheinsatz ist.

Brände in Tunnels sind für die Einsatzkräfte eine große Herausforderung, erschwerend kommt hinzu, dass sie nicht wirklich realitätsnah geübt werden können. Bei Übungen in Tunnels darf nämlich kein offenes Feuer verwendet werden - daher kann meist nur abgeschätzt werden, ob ein Brand wirklich gelöscht wurde, beziehungsweise ob genug Wasser verwendet wurde oder der Einspritzwinkel korrekt war.

Brandsimulator HTL Asfinag Mössingerstraße

APA/ASFINAG

Das Programm kann live überprüfen, wie effektiv der Löscheinsatz ist

Maturaprojekt „Smart Fire Simulator“

Diesem Problem widmete sich die ASFINAG in Zusammenarbeit mit einer Arbeitsgruppe der Klagenfurter HTL für Elektrotechnik Mössingerstraße. Der „Smart Fire Simulator“ wurde gemeinsam entwickelt und von vier Schülern als Maturaprojekt realisiert und gebaut. Am Ende stand ein Übungsobjekt in Form eines Autos mit Front-, Heck- und Seitenfenstern. Das System mit den LEDs im Inneren wird über eine App bedient, es können mehr als 100 verschiedene Brandszenarien simuliert werden, wie zum Beispiel ein Motorbrand, ein Brand im Kofferraum oder ein Vollbrand.

Brandsimulator HTL Asfinag Mössingerstraße

APA/ASFINAG

Bisher war man auf Schätzungen angewiesen, weil offenes Feuer in Tunnels verboten ist

Liveauswertung möglich

Bei der Übung starten die Feuerwehrleute wie gewohnt einen Löscheinsatz mit Wasser, über Sensoren im Inneren des „Autos“ wird der Einsatz live ausgewertet und analysiert. Die Eigenheiten des Feuers können ebenfalls live verändert werden. Beim Löschen analysiert die Software die verwendete Wassermenge und regelt die Helligkeit der LEDs, die das Feuer simulieren - bei „Brand aus“ leuchten sie allesamt grün auf. Am Dienstagabend war der Simulator bei einer Tunnelübung auf der Südautobahn (A2) bereits im Einsatz. Die beteiligten Feuerwehren lobten das Gerät, weil es „aufschlussreiche Erfahrungen für den Ernstfall“ liefere.