SPÖ-Jugend gegen Lebensmittelverschwendung
Derzeit werden in Österreich pro Jahr 207.000 Tonnen an Lebensmitteln vernichtet. Die Pressekonferenz der SPÖ-Jugend am Montag war ein Lokal in der Klagenfurter Innenstadt, in dem schon Lebensmittel verarbeitet werden, die nicht mehr gut verkäuflich, aber noch essbar sind.
Jeder neunte Mensch hungert
Dass ein Viertel der Lebensmittel im Restmüll lande, sei weder sozial noch ökologisch gerecht. Jeder neunte Mensch auf der Erde hungert, sagte Julia Herr. Luca Kaiser sieht im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung Frankreich als Vorbild. Große Supermärkte sind verpflichtet, mit Organisationen zusammenzuarbeiten, die zum Beispiel ein paar Tage altes Obst und Gemüse, das nicht mehr so ansehnlich ist, weiterverarbeiten. Das müsse man EU-weit durchsetzen, so Kaiser. Die Politik müsse dies verlangen und auch fördern, so Kaiser. Dann sei man nicht von einzelnen Initiativen abhängig.
Förderungen an Umweltschutz knüpfen
40 Prozent des EU Budgets, 40 Milliarden Euro, fließen in die Landwirtschaft, da müsse man die Ökologie mit einberechnen. Die zweite Forderung der SPÖ Kandidaten: Kleinere Betriebe, die zum Beispiel stärker auf ihre CO2-Emission achten, sollten stärker gefördert werden, als Großbetriebe, die das nicht tun. Julia Herr: „Es geht darum, dass das Geld direkt ohne Auflagen überwiesen wird.“ Das könnte man an umweltpolitische Faktoren knüpfen und damit Landwirtschaft fördert, aber auch Klimaschutz vorantreibe. Kaiser sagte, dass sich die Sozialdemokraten auch gegen die Verpackungsflut einsetzten. Österreichweit würden 1,3 Millionen Tonnen pro Jahr eben im Mist landen.