Malaria-Blut: Spender war in Uganda

Die malariaverseuchte Blutspende, die zum Tod einer 84-Jährigen geführt hat, stammt von einer Kärntnerin oder einem Kärntner, der oder die zuvor in Uganda war. Das bestätigte am Samstag die Kärntner Landessanitätsdirektion. Der Spender erkrankte selbst.

Der Spender war am 19. Februar in Klagenfurt bei der Blutabnahme. Die Blutkonserve wurde Ende Februar einer 84 Jahre alten Frau aus dem Bezirk Völkermarkt während einer Hüftoperation verabreicht, wenige Tage später starb die Pensionistin an den Folgen der Malariaerkrankung, mehr dazu in Frau nach Operation an Malaria gestorben.

Spender musste im Krankenhaus behandelt werden

Laut Landessanitätsdirektorin Elisabeth Oberleitner war der Spender während der sechs Monate zuvor in Uganda. Dort dürfte er sich - trotz der Einnahme von Malaria-Prophylaxemitteln - angesteckt haben. Drei Tage nach der Blutspende erkrankte er selbst an der Tropenkrankheit. „Der Spender musste dann in einem Krankenhaus stationär behandelt werden“, so Oberleitner. Er oder sie konnte erfolgreich behandelt werden und hat sich in der Zwischenzeit wieder erholt.

Fragebogen nicht korrekt ausgefüllt

Bei der Blutspende hatte der Stammspender auf dem Fragebogen angekreuzt, dass sie sich in den vergangenen Monaten in keinem Malariagebiet aufgehalten hatte.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

„Spender war in Uganda“

Die Kärntner Landessanitätsdirektorin Elisabeth Oberleitner über den Blutspender, der zuvor in Ostafrika war

Malaria ist eine meldepflichtige Erkrankung. Heuer gab es bis jetzt in Kärnten drei gemeldete Fälle, dazu zählt auch die 84 Jahre alte Frau, die am Montag im Elisabethinen-Krankenhaus in Klagenfurt gestorben ist. Laut Landessanitätsdirektion ist keine Blutspende des betroffenen Spenders mehr in Umlauf.

Die Ermittlungen laufen noch. Im Anschluss wird die Staatsanwaltschaft entscheiden, ob und wegen welchen Tatbestandes Anklage erhoben wird.