Pensionistinnen ließen sich nicht betrügen

Trickbetrüger suchen wieder in Kärnten nach Opfern. Telefonisch wird den Angerufenen mitgeteilt, ein Verwandter hätte einen Unfall gehabt und brauche dringend Geld. Drei Betroffene in Klagenfurt kamen den Tätern auf die Schliche.

Der männliche Anrufer gibt sich am Telefon als Polizeibeamter aus. Seinen Opfern gegenüber gibt er an, dass ein Familienangehöriger einen Verkehrsunfall gehabt hätte und Geld benötigen würde. In Klagenfurt wurden am Donnerstag drei Fälle bekannt, in denen Pensionistinnen am Telefon bedrängt wurden. Alle drei erkannten die Betrugsabsicht rechtzeitig.

Bei Geldforderung schöpfte Pensionistin Verdacht

Eine von ihnen ist 86 Jahre alt und erzählte gegenüber dem ORF Kärnten, ihr hätte man vorgegaukelt, ihre Tochter hätte einen schweren Unfall gehabt: „Wenn es ein Unfall ist, hat man ja schon einen Schock, dann weint man verzweifelt und ich habe mir gedacht, der Bruder muss helfen. Das habe ich dem netten Polizisten gesagt und der hat dann gesagt, den können Sie nicht erreichen. Der ist am Gericht und dort gibt es keine Verbindung. Das war alles glaubwürdig.“

Dem Täter kommt man nicht leicht auf die Schliche, weil er das Gespräch sehr geschickt führt. Die 86-Jährige schöpfte Verdacht, als der angebliche Polizist Geld verlangte. „Da ist dann die Verbindung zu dem gekommen, was ich im Rundfunk gehört habe und ich habe mir gedacht, aha, da stimmt was nicht. Der Schock ist aber immer noch da, das braucht eine Zeitlang.“ Die Frau legte auf und informierte die Polizei.

„Keine Auskünfte über Geld geben“

Wenn sich Personen am Telefon als Polizeibeamte ausgeben, ist laut Polizei Misstrauen angesagt. In solchen Telefongesprächen sollte keinesfalls Auskunft über finanzielle Verhältnisse gegeben werden. Die Polizei rät dazu, um eine Rückrufnummer zu bitten oder gleich selbst bei der Polizei anzurufen und nachzufragen. Die drei Pensionistinnen in Klagenfurt zeigten den versuchten Betrug an. Ein finanzieller Schaden entstand nicht.