Matthias Krenn Obmann der Gesundheitskasse

Der Vizepräsident der Wirtschaftskammer und Bürgermeister von Bad Kleinkirchheim, Matthias Krenn (FPÖ), soll erster Obmann der neuen Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) werden. Die Gesundheitskasse soll die bisherigen Gebietskrankenkassen ablösen.

Krenn ist von Arbeitgeberseite designiert worden und wird die Funktion voraussichtlich ab 1. April übernehmen und das Überleitungsgremium leiten. Ab 2020 soll er sich dann für fünf Jahre die Funktion des Obmanns paritätisch mit dem Vertreter der Arbeitnehmer-Kurie im Halbjahresrhythmus teilen.

Bereits im Jänner wurde für diese Funktion Andreas Huss, Chef der Salzburger Gebietskrankenkasse, genannt - mehr dazu in WGKK sieht „tödlichen Mix“ bei Fusion (wien.ORF.at; 24.1.2019). Huss muss seine derzeitige Funktion zurücklegen, um in den Überleitungsausschuss für die ÖGK und dann später in den Verwaltungsrat einziehen zu können. Im Verwaltungsrat werden jeweils sechs Arbeitgeber- und sechs Arbeitnehmervertreter sitzen.

Mit Reibungsverlusten wird gerechnet

Der Überleitungsausschuss wird von 1. April bis Jahresende parallel mit den derzeit bestehenden Gremien arbeiten. In Sozialversicherungskreisen wird deshalb mit Kompetenzproblemen und Reibungsverlusten gerechnet. Der Überleitungsausschuss soll jedenfalls alle Entscheidungen, die derzeit kontrollversammlungspflichtig sind und die Weichenstellungen für die Zukunft betreffen, fällen. Dazu kommt, dass im neuen Dachverband gleich drei Selbstverwaltungen tätig sein werden - der jetzige Hauptverband, der neue Dachverband und die ÖGK-Selbstverwaltung.

Die sechs Arbeitgebervertreter im Überleitungsausschuss und dann im Verwaltungsrat der ÖGK werden neben Krenn die von Wirtschaftsbund entsandten Peter Genser, Christian Moser, Ursula Krepp, Helwig Aubauer und Martin Puaschitz sein. Auf Arbeitnehmerseite wurden neben Huss GPA-Chefin Barbara Teiber, David Mum ebenfalls von der GPA-djp, Franz Binderlehner von der Gewerkschaft vida und Manuela Majeranowski aus dem derzeitigen Vorstand der WGKK für den Überleitungsausschuss nominiert. Für die ÖVP-Arbeitnehmer soll der vom ÖAAB vorgeschlagene, derzeitige stellvertretende Hauptverbandsvorsitzende Martin Schaffenrath einziehen. Als Generaldirektor für die ÖGK ist der dezeitige stellvertretende Hauptverbands-Generaldirektor Bernhard Wurzer im Gespräch.

Sitz der neuen Kasse doch in Wien

Der Sitz der neuen ÖGK wird nicht wie ursprünglich geplant in einem Bundesland, sondern in Wien sein. Da der neue Dachverband wesentlich kleiner als der jetzige Hauptverband sein wird, liegt es auf der Hand, dass in dem derzeit in Renovierung befindlichen Gebäude in der Kundmanngasse im 3. Bezirk sowohl der Dachverband als auch die Zentrale der ÖGK unterkommen werden.