Kärntner Fotograf porträtiert Modewelt

Mailand, Paris, London und New York sind die „Big four“ der Fashion Weeks. Mittendrin der Fotograf Robert Essl, der Stars, Models und Designer für internationale Modemagazine fotografiert. Der Weg war nicht einfach, doch Essl setzte sich durch.

Der 38-jähriger Kärntner sah sich das Geschehen vor Ort an, machte erste Bilder und lebte auch für einige Jahre in Mailand, um sich Eintritt zu der Fashion Week zu verschaffen: "Es war eigentlich Zufall, ich bin genau zum richtigen Zeitpunkt hingekommen. In den Straßen dreht sich alles nur um Fashion, Models und Designer aus aller Welt kommen zu der Zeit nach Mailand. Kontakte und die richtigen Leute zu kennen ist das Wichtigste.

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Robert Essl

Nur geladene Gäste dürfen zu den Shows

„Es war Glück, aber auch harte Arbeit in dem Sinn, dass ich versucht habe, super Bilder zu machen.“ Vitamin B sei das Wichtigste in der Branche. Wenn dann die Bilder überzeugen und die Agenturen die Arbeit mögen, dann bekomme man schon die Einladungen: „Ich bin in einer Liste und sie wollen mich haben.“

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Robert Essl

Manche Designer verraten den Veranstaltungsort vorher nicht

Mit der Zeit kennt man die Models alle

Für Essl lohnte sich der Umzug nach Mailand. Seither ist er bei den Fashion Weeks in Mailand, London, New York oder Paris als Fotograf vertreten: "Wenn man ein Fashionliebhaber ist, geht einem das Herz auf. Man muss auch wissen, wo die Shows stattfinden, denn manche Designer halten das geheim, so Essl. Nur geladene Gäste wissen, wohin sie müssen. Wenn die Models immer wieder gebucht werden, trifft man sie auch in verschiedenen Städten.

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Robert Essl

Nichts bleibt Zufall überlassen

Wer wo sitzt oder steht oder auch geht, wird vorab bis ins Detail geplant. Bei der Fashion Week wird nichts dem Zufall überlassen so Essl: „Es wird genau geplant, wen man zusammen setzt, ob sie sich vertragen oder nicht so gut, das wird strategisch eingeteilt.“

Robert Essl erlebte so Einiges, nicht alles positiv: „Einmal bin ich zu einer Show gekommen, es war aber von der Feuerwehr alles abgeriegelt, weil das Zelt, wo die Show stattfinden sollte, abgebrannt ist. Und einmal in Mailand bin ich hingekommen, dort war alles voller Polizei, weil in der Nacht die Kollektion gestohlen worden ist.“ Ohne Securitycheck geht in der Modewelt gar nicht, Pässen werden gescannt, Fingerabdrücke genommen, so Essl. Daran müsse man sich gewöhnen, das sind Hochsicherheitsbereiche.

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Robert Essl

Backstage

Kontakte sind alles

Die ganze Branche ist wie ein Eintauchen in eine andere Welt. „Auch ein bisschen oberflächlich, man muss damit umgehen können. Wenn man zu sanft ist, wird man nicht durchhalten. Sie haben Shows, Partys ohne Ende.“ Als Privatperson ohne die richtigen Kontakte auf die Fashion Week zu kommen sei fast unmöglich. Eine Chance schreibt Robert Essl aber Internet-Influencern zu: „Wenn man sich viel mit Mode befasst und den Labels entsprechende Promotion vorschlägt, könnte man vielleicht hineinkommen.“

Kärnten ist für den viel gereisten Robert Essl aber immer noch ein Traum, allein die Berge, das habe man so nirgends, sagt er. Er schätzt auch Frieden und Ruhe nach der Action der Modewelt. Seit 25. Februar geht es in Paris schon wieder weiter mit dem Modezirkus.

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