Großes Interesse an Sprechtagen von Visitator
Nach den Vorwürfen gegen und dem Prüfbericht über die Amtsführung und den Lebensstil des früheren Kärntner und jetzigen St. Pöltner Bischofs Alois Schwarz wurde die Visitation von Rom angeordnet. Gegen Schwarz ermittelt nun sogar die Staatsanwaltschaft - mehr dazu in Runde zwei für päpstliche Prüfung in Diözese (kaernten.ORF.at; 24.1.2019). Der Bischof selbst bestreitet ein ungesetzliches Verhalten. In Kärnten hat die Causa für Rekordzahlen bei den Kirchenaustritten gesorgt - mehr dazu in Alarmierender Anstieg bei Kirchenaustritten. Auch der Andrang zu den Sprechtagen am Freitag und am Samstag ist enorm.
Große Nachfrage nach Sprechtagen
Per E-Mail konnten sich die Kärntner bei Erzbischof Lackner für den Sprechtag anmelden. Die Nachfrage war so groß, dass Termine eingeschoben werden mussten, sagte die Sprecherin von Erzbischof Franz Lackner. Deshalb findet der Sprechtag nicht nur am Freitag sondern auch am Samstagvormittag im Kolpingheim in Klagenfurt statt.
Eine Viertelstunde werde sich der Visitator für jeden Einzelnen Zeit nehmen, hieß es. Die Auswahl, wer vorsprechen darf, sei chronologisch und inhaltlich getroffen worden, nicht jeder könne gehört werden. Medien haben keinen Zutritt, die Diskretion solle gewahrt werden. Man geht davon aus, dass die Gespräche bis zum Abend dauern werden, rund 50 Personen bekamen einen Termin.
Der Erzbischof wolle sich ein besseres Gesamtbild von der Lage in Kärnten machen. Zuvor hatte der Visitator Gespräche mit den Verantwortlichen in der Diözese geführt, streng vertraulich, wie es hieß. Und auch von den beiden Sprechtagen solle nichts nach außen dringen. Ob weitere Sprechtage geplant sind, ließ der Erzbischof offen. Auch wie der weitere Fahrplan für die Visitation aussehe, stehe nicht fest. Man werde weitere sinnvolle Schritte setzen, hieß es.
ORF
Visitation bis Beginn der Fastenzeit
Bis zum Beginn der Fastenzeit, Anfang März, soll die Visitation beendet sein. Gleichzeitig laufen bei der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen wegen des Verdachts der Untreue gegen den früheren Bischof von Kärnten und jetzigen Bischof von St. Pölten Alois Schwarz weiter, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz Hansjörg Bacher. „Die Durchsuchungsberichte, die die Staatsanwaltschaft Graz beschafft hat, sind bereits eingetroffen. Derzeit warten wir allerdings noch auf eine ergänzende Stellungnahme der Diözese.“ Das Ermittlungsverfahren rund um die Causa Schwarz wurde von Kärnten in die Steiermark verlegt, um den Anschein der Befangenheit zu vermeiden.
Links:
- Diözese: Finanz prüft nach Anzeige (kaernten.ORF.at; 4.2.2019)
- Mehr Kontrolle über Kirchen-Vermögen