Fotoband „American Protesters“

Menschen, die friedlich gegen Donald Trump und seine Regierung protestieren, zeigt Arnold Pöschl in seinem neuesten Fotoband „American Protesters“. Viele von ihnen sind schon älter, sie wollen die Jungen aufrütteln und zeigen, wie man für seine Überzeugung eintritt.

„Zu protestieren, wenn du weißt, dass deine Regierung etwas Falsches tut, ist eine moralische Verpflichtung.“ Der in Klagenfurt geborene Fotograf Arnold Pöschl druckt in seinem neuesten Fotobuch auch Aussagen der Menschen ab, die er für „American Protesters“ in Washington DC fotografierte.

Arnold Pöschl USA Protesters

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Arnold Pöschl

„Öffnet alle Grenzen, keine Mauern, keine Kriege“

Ältere zeigen Jungen, wie Protest geht

„Open all borders, no walls, no wars“ steht auf dem Schild, das eine nicht mehr junge Frau hochhielt. Es war eine Begegnung, die Arnold Pöschl wohl nie vergessen wird. Vor allem stand sie so, dass sie von den Autofahrern gesehen wurde: „Sie hat auch gesagt, eigentlich müssten die Jungen da stehen und nicht wir. Aber wir sind das gewöhnt, weil wir eine Protestkultur aus den 60er und 70er Jahren haben. Wir machen das für euch und zeigen es auch. Sie war so in die Richtung, geht weg von den Smartphones und den Fernsehern, stellt euch wieder auf die Straße.“

Arnold Pöschl Ausstellung Musilhaus Fotograf

ORF

Arnold Pöschl beim Fotografieren

Falsch ist für viele der Menschen, die auf den Schwarz-Weiß-Fotos zu sehen sind, dass Kinder von ihren Familien getrennt werden, viele protestieren gegen Krieg, Gewalt und Rassismus, so Pöschl: „Amerika ist ein faszinierendes, großartiges Land. Ebenso wie Schlimmes passiert, passiert auch Gutes. Die Pluralität, dass sich ein Gläubiger neben einen Ungläubigen stellt, oder ein Jude neben einen Muslimen und gemeinsam für eine Sache sind, finde ich schön.“

Arnold Pöschl USA Protesters

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Arnold Pöschl

„Familien gehören zusammen“

Vieles kann der Fotograf für sich mitnehmen

Pöschl hat Verwandte in den USA, arbeitete in New York als Fotoassistent und verbrachte viel Zeit dort. Nach der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten wollte er mehr über die Menschen wissen, die Trump nicht gewählt hatten und deren politischen Anliegen wichtig genug sind, um dafür friedlich protestierend auf die Straße zu gehen.

Arnold Pöschl USA Protesters

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Arnold Pöschl

Soldatenfriedhof

Für Pöschl sind „viele gesunde, gute Ansichten, zurückgekommen.“ Diese könne man für sich selbst aufnehmen. Das schöne an der Fotografie sei es, dass man die Menschen auf intime Art und Weise durch das Foto berühre, man dringe in ihren privaten Bereich ein und kriege etwas zurück. Ihre Haltung oder Meinung, das nehme man für sich mit, so Pöschl.

Arnold Pöschl USA Protesters

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Arnold Pöschl

„Bring in Ordnung, was du kaputtgemacht hast“

„Mein Sohn soll ein multikultureller Mensch werden“

Dieses Projekt war dem Fotografen so wichtig, dass er das Buch zu den American Protesters selbst herausgegeben hat. 2013 setzte er sich schon in Istanbul mit dem Protest gegen Präsident Erdogan auseinander. Fotos der Menschen im Gezi-Park waren unter anderem an der Universität Klagenfurt zu sehen. Dass sich Arnold Pöschl engangiert, hat auch etwas mit seinem kleinen Sohn zu tun. Er würde sich wünschen, dass er „ein multikultureller Mensch wird, in der Welt Zuhause ist und den ganzen Planeten als Einheit sieht.“ Das würde er seinem Sohn gerne beibringen und ihm erzählen, was damals passiert sei.

Arnold Pöschl USA Protesters

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Arnold Pöschl

Eine Kirche, offen für alle

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