Stahlhändler wegen Betrugs vor Gericht

Wegen schweren Betrugs ist am Donnerstag ein 53-jähriger Kärntner vor Gericht gestanden. Der Mann hatte mit Stahl gehandelt. Er soll mehrere Geschäftspartner um fast eine Million Euro geschädigt haben.

Der Mann war im Kärntner Stahlhandel eine große Nummer. Als Geschäftsführer zweier Firmen war er noch 2015 mit drei großen Stahllieferunternehmen in der Slowakei in Kontakt. Der Zwischenhändler lieferte unzählige Waggons, vollbeladen mit Stahl, weiter an ein Stahl und Walzwerk nach Graz und an einen Recycling-Betrieb in Deutschland. Laut Anklage wurden Lieferungen aus der Slowakei organisiert, ohne dass der 53-Jährige sie bezahlen konnte. Eine Million Euro Schaden soll so entstanden sein.

Zivilprozess endete mit Vergleich

Der Angeklagte sagte, er habe versucht, die Geschäfte mit den slowakischen Firmen auszuweiten. Die Geldforderungen an die slowakischen Stahllieferfirmen trat er dazu an eine Bank ab. Es folgte ein Zivilprozess, mit allen drei slowakischen Firmen wurde ein Vergleich geschlossen.

Er habe diesen Vergleich nicht veranlasst, sagte der Angeklagte. Die offenen Zahlungen in der Höhe von Hunderttausenden Euro wurden von ihm in weiterer Folge auch nicht geleistet. „Warum nicht?“, wollte Richter Matthias Pollak wissen. Auf Anraten eines Klagenfurter Rechtsanwaltskanzlei, sagte der Angeklagte. Der Anwalt wird eventuell vor Gericht aussagen müssen. Im Prozess müssen noch einige Zeugen aussagen, dem Angeklagten droht eine mehrjährige Haftstrafe.