Bäume für Kunstprojekt im Stadion gesucht

2019 soll im Klagenfurter Stadion ein Kunstprojekt mit 200 meterhohen Bäumen realisiert werden. Gärtner und Floristen in Kärnten wurden vor Kurzem per Brief angeschrieben, das Kunstprojekt mit heimischen Laubbäumen zu unterstützen.

Geht es nach den Plänen des Schweizer Künstlers Klaus Littmann, soll mitten im Stadion – wo sonst Fußballspiele und Konzerte stattfinden – ein Wald entstehen. In dem Brief an die Kärntner Gärtner und Floristen heißt es, dem Künstler und seinem Team wäre es eine sehr große Hilfe, wenn sich Baumschulen melden würden und einzelne Bäume verladefertig bereitstellen könnten - bis spätestens Ende September.

Noch fehlen aber Dutzende Bäume. Einen Großteil liefert der ehemalige Klagenfurter Gärntner Karl Kanovsky. Er sagte, aus Sicht der Landschaftsgärtner seien diese wertlos, da sie zu groß seien: „Das Umpflanzen wäre ein riesiger Aufwand. Das würde kein normaler Gartenbesitzer bezahlen.“

Gärtner froh über „sinnvolle Weiterverwertung“

Er habe mit einem Landschaftsgärtner aus St. Veit gesprochen, der auch für Littmann arbeite. Er habe ihm gesagt, dass seine Bäume ideal für das Stadion seien. Er sei froh, dass sein „Altbestand“ für das Projekt herangezogen werde: „Ich hätte die Bäume sonst schlägern und aufarbeiten müssen, und so werden sie sinnvoll weiterverwertet.“

Die Verpflanzung hätte schon erfolgen sollen. Ein neuer Termin sei allerdings noch nicht bekannt, so Kanovsky: „Fachlich wäre es natürlich jetzt ideal, weil das der beste Zeitpunkt wäre, um die Bäume umzupflanzen.“ Sie werden mit einem Spezialgerät „herausgestochen“ und an einem Zwischenlagerplatz in Stadionnähe in Kisten verpflanzt, so der Gärtner: „Sie werden dann anwachsen und kommen dann im Herbst ins Stadion, wo sie als Wald arrangiert werden.“

Bestandsaufnahme am Mittwoch

Am Mittwochnachmittag findet im Stadion eine Begehung mit dem Künstler Littmann statt. Dann wird klar sein, wie viele Bäume tatsächlich noch fehlen. Das Team Kärnten kritisierte in einer Aussendung, noch vor Wochen sei von neuen, aufzuforstenden Bäumen die Rede gewesen. Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz und Landeshauptmann Peter Kaiser (beide SPÖ) seien gefordert, das Projekt stoppen, bevor Klagenfurt international zu einer „Lachnummer“ verkomme.

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