Großer Ärger um „Les Miserables“
Das Musical „Les Miserables“ nach einem Roman von Victor Hugo hätte in einer konzertanten Fassung aufgeführt werden sollen. Insgesamt zwei Jahre dauerten die Vorbereitungen, aber vor ein paar Tagen kam ein Brief aus London, in dem den Jauntalern die Aufführung verboten wurde. Vor zwei Jahren hatten die Jauntaler bei der Austro Mechana nachgefragt, ob sie das Erfolgsmusical für Unterkärnten adaptieren könnten.
„Les Miserables“-Aufführung verboten
Zwei Jahre lang hat die Jauntaler Trachtenkapelle Loibach geprobt, am 16. November hätte das Musical aufgeführt werden sollen.
Es gab eine mündliche Freigabe, so die Jauntaler, aber leider wurde die Rechnung ohne den Rechteinhaber in London gemacht. Die AKM und ihre Tochterfirma Austro Mechana kümmern sich um die Tantiemen von Musikurhebern nach dem Verwertungsgesetz.
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Rechteinhaber verbot Jauntalern alles
Gottfried Glawar von der Jauntaler Trachtenkapelle sagte, man habe mit fast 120 Leuten alles einstudiert, mit Orchestern, Sängern und Chören. Alles sei fertig gewesen, dann sei plötzlich der Verbotsbrief gekommen. Die meiste Arbeit hatte der musikalische Leiter Gregor Kovacic. In unzähligen Arbeitsstunden arrangierte er die Musik für die Blaskapelle: „Das musste ich alles aus einem Klavierauszug machen und alle Texte schreiben. Das hat den ganzen Sommer gedauert, das ganze Jahr haben wir geplant.“
Jauntaler.at
Mit großem Aufwand wurde die Kärntner Fassung von „Les Miserables“ einstudiert. Filme für Bühnenprojektionen wurden gedreht, doch das alles wurde zunichte gemacht durch die Nachricht aus London. Den Jauntalern wurde alles untersagt, so Kerstin Trattnig: „Es hat viele Proben bis spät abends gegeben, soviel Freizeit ist draufgegangen, wir haben uns alle das Musical angeschaut und hatten große Vorfreude. Alle sind extrem enttäuscht.“
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Antwort auf neuerliche Anfrage steht aus
Die Jauntaler werden jedenfalls nie mehr ein Projekt angehen, ohne vorher die Rechte definitiv zu klären. Ob es in diesem Fall noch eine Lösung geben wird und ob eine Aufführung zu einem späteren Zeitpunkt möglich sein könnte, sei völlig offen, so Obfrau Rosina Glawar: „Wir haben angefragt, welche Voraussetzungen wir erfüllen müssten und auf diese Antwort warten wir noch.“