19-Jähriger nach Unfall in Wrack verbrannt

Sonntagfrüh ist ein 19-jähriger Mann bei einem Unfall in seinem Wagen verbrannt. Er kam mit dem Pkw in Rennweg von der Turracherstraße (B95) ab und stieß gegen einen Baum. Der Lenker wurde eingeklemmt, der Wagen begann sofort zu brennen.

Gegen 5.15 Uhr kam der 19-jährige Mann aus dem Bezirk Feldkirchen mit seinem Pkw aus bisher unbekannter Ursache rechts von der Fahrbahn ab, geriet auf das Straßenbankett, touchierte zwei Leitpflöcke und stieß in der Folge gegen einen Baum.

19 Jähriger Unfall Turracherstraße verbrannt Rennweg

FF Waiern

Die Helfer konnten nicht ins Innere des brennenden Wagens

Helfer konnten nicht in Wagen

Dabei fing der Pkw sofort Feuer, der junge Mann wurde im Fahrzeugwrack eingeklemmt. Beim Eintreffen der Rettungskräfte und Feuerwehren Feldkirchen und Waiern stand der Pkw bereits in Vollbrand, die Helfer konnten nicht ins Fahrzeuginnere vordringen. Für Feuerwehrleute und Polizisten war es ein sehr belastender Einsatz, sagte der Kommandant der FF Feldkirchen, Fritz Nusser, gegenüber dem ORF: „Das Fahrzeug lag am Dach, wir haben mit einem Schaumgemisch löschen müssen und mit einem hydraulischen Gerät die Türen öffnen. Da haben wir gesehen, dass sich noch jemand im Fahrzeug befindet.“

19 Jähriger Unfall Turracherstraße verbrannt Rennweg

FF Waiern

Erst nach dem Löschen konnte die Bergung beginnen

Anrainer begannen Löscharbeiten

Scheinbar habe das Fahrzeug sofort zu brennen begonnen, rund 90 Meter sei der Wagen am Bankett geschlittert, bevor er dann am Baum gelandet sei, so Nusser. Rund zehn Minuten habe es gedauert, bis man vor Ort gewesen sei: „Da waren schon Anrainer, die versucht haben, mit Handfeuerlöschern zu löschen, aber das war zu gefährlich, weil der Tank geborsten war.“

19 Jähriger Unfall Turracherstraße verbrannt Rennweg

ORF

Die Unfallstelle bei Tageslicht. Rechts kam der junge Mann von der Straße ab und landete mit dem Wagen im Graben.

Die Feuerwehrleute besprechen solche Einsätze unter sich. Die ganz jungen Feuerwehrleute werden bei solchen Einsätzen nicht nach vorne gelassen, sagte Nusser, das machen erfahrene Kameraden, um die Jungen zu schonen.

Helfer werden betreut

Bis vor wenigen Jahren war es üblich, dass nach belastenden Einsätzen mit den Kameraden in der Feuerwehr noch kurz gesprochen wurde, dann gingen alle nach Hause. Eine psychologische Betreuung, wie es sie für Polizisten oder Rettungssanitäter gibt, war selten. Mittlerweile werden Feuerwehrleute ausgebildet, um nach traumatisierenden Einsätzen für die Kameraden da zu sein, sagt Georg Wurzer vom Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes. Es gehe vor allem darum, die Kameraden zu stabilisieren und zum Reden zu bringen. Wichtig sei auch, dass die Reaktionen auf solche außergewöhnlichen Ereignisse normal seien.

Wichtig sei es, den Kameraden zu erklären, was sich auch noch Tage nach schwierigen Einsätzen in den Gedanken und auch körperlich abspielen könne, sagt Wurzer. Innerhalb von vier Wochen sollten Reaktionen wie Bilder vor Augen, Schlafstörungen, Schwitzen, mangelnder Hunger und Durst etc. verschwunden sein. Ist das nicht so, sollte man sich professionelle Hilfe suchen. Ziel sei es, in jedem Bezirk mehrere als Krisenhelfer ausgebildete Feuerwehrleute zu haben, die da sind, wenn auch die Helfer Hilfe brauchen.