Landeshauptmann-Sohn SPÖ-EU-Kandidat

Luca Kaiser, der Sohn von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), ist der Spitzenkandidat der SPÖ Kärnten für die kommende EU-Wahl 2019. Am Dienstag wurden die Kandidaten präsentiert.

Neben Luca Kaiser sind Claudia Boyneburg-Lengsfeld-Spendier, Harry Koller (Geschäftsführer des Rennerinstituts) und Philipp Liesnig nominiert. Das gaben Landesparteivorsitzender Peter Kaiser und Landesgeschäftsführer Andreas Sucher am Montag im Anschluss an das Kandidaten-Hearing und die anschließende geheime Wahl im erweiterten Landesparteivorstand bekannt. Peter Kaiser sieht das Team gesellschaftspolitisch breit aufgestellt: „Die gesamten Kandidaten sind ein weiterer Schritt der Verjüngung der SPÖ Kärnten.“

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SPÖ

Andreas Sucher, Luca Kaiser, Peter Kaiser, Claudia Boyneburg-Lengsfeld-Spendier, Harry Koller

Luca Kaiser stellte sich zwei Abstimmungen

Luca Kaiser ist 24 Jahre alt und parlamentarischer Mitarbeiter der SPÖ im Parlament. Er sieht sich als Vertreter einer Generation, die nicht mehr in Grenzen denke. Dass Luca Kaisers Kandidatur an erster Stelle für Diskussionen sorgt, ist dem Jung-Politiker und seinem Vater nach eigenen Angaben bewusst. Erste Kritik der Opposition gibt es bereits.

Luca Kaiser betonte, er sei in einer politischen Familie aufgewachsen und die junge Generation der SPÖ habe ihn österreichweit zum Kandidaten gemacht. Er habe sich zunächst der Jugend in Kärnten präsentiert und zwei Mitbewerber gehabt. Dann habe er sich einer bundesweiten basisdemokratischen Wahl gestellt, dort habe er vier Mitbewerber gehabt. Erst dann habe er sich dem Kärntner Parteivorstand präsentiert. Auch Vater Peter Kaiser will keine schiefe Optik sehen, er wolle den Einstieg junger Menschen in die Politik fördern. Wenn er das seinem eigenen Sohn verbiete, könne er nicht mehr in den Spiegel schauen, so Kaiser.

Kampfmandat auf bundesweiter Liste

Auf der bundesweiten Kandidatenliste will die Kärntner SPÖ Platz sechs beanspruchen. Das ist ein Kampfmandat, derzeit hält die SPÖ im EU-Parlament fünf Sitze. Nach dem EU-Austritt Englands werden die Sitze aber neu verteilt und das sechste Mandat für die SPÖ ginge sich aus, wenn sie ihre Stimmen hält.

Nicht mehr für das EU-Parlament kandidieren wird der Kärntner Eugen Freund, laut Parteichef Kaiser sei das in einem Gespräch mit ihm so vereinbart worden.