Privatvermieter wollten mehr Leistungen bieten
Am Montag findet die Jahreshauptversammlung des Verbandes der Kärntner Privatvermieter statt. Der Verband wurde vor drei Jahren gegründet und hat 181 Mitglieder. Privatvermieter gibt es in Kärnten allerdings mehr, ihre Zahl wird auf 2.000 geschätzt.
Auch die Privatvermieter wollen mit der Zeit gehen, etwa 80 Prozent der Mitglieder des Verbandes bieten bereits ausschließlich Appartements an. Denn die Gäste wollen Platz haben und achten auf Qualität. Der Verband der Privatvermieter kategorisiert seine Betriebe mit zwei bis vier „Edelweiß“. Die meisten Kärntner Vermieter können bereits vier Edelweiß vorweisen.
Zusatzleistungen verboten
Aber auch engagierte Privatvermieter dürfen laut Gesetz keine Zusatzleistungen, wie Swimmingpool oder Sauna, anbieten. „Ein Zimmervermieter darf nur ein Frühstück anbieten, der Vermieter von Ferienwohnungen darf gar nichts anbieten“, sagt Pauline Gruber-Schasche, stellvertretende Obfrau des Verbandes der Privatvermieter.
Daher ging die Zahl der Privatvermieter in den vergangenen Jahren in Kärnten etwas zurück. Ältere Vermieter, die aufhören, finden oft keinen Nachfolger mehr. Es müsse den Privatvermietern erlaubt werden, Zusatzleistungen anzubieten, so Gruber-Schasche. „Dann wird auch die jüngere Generation mehr Lust an der Privatvermietung bekommen.“
„Privatvermieter wichtig für Tourismusorte“
Für den Tourismus und vor allem für Tourismusorte seien Privatvermieter jedenfalls sehr wichtig, sagt Gruber-Schasche: „Ihre Gäste gehen einkaufen oder gehen in Restaurants essen.“ Der Hotelgast hingegen gebe weniger in lokalen Geschäften aus. „Im Hotel hat der Gast alles, in der Privatvermietung nutzt er auch die Infrastruktur im Ort.“
Kärntens Privatvermieter hoffen nun auf eine Gesetzesänderung auf Bundesebene, um künftig ihren Gästen mehr zusätzliche Leistungen anbieten zu können.
Links:
- Airbnb bringt Vermietern neue Kunden (kaernten.ORF.at, 14.1.2018)
- Zimmervermietung: Edelweiß statt Sterne (kaernten.ORF.at, 12.10.2016)