Airbnb als Hoffnung für ländliche Vermieter
Einer, der von Airbnb profitiert, ist der Lesachtaler Unternehmer Leo Salcher. Seine etwas in die Jahre gekommene Gastwirtschaft vermietet er über die Internetplattform und es kommen interessante Gäste. Gerade sei Ronja von den Feröer-Inseln da gewesen, sagte er gegenüber dem ORF. Eine 19 Jahre alte Rucksacktouristin, die einige Tage das Lesachtal erforschte. Sie fand den Gasthof zur Post in S. Lorenzen bei AirBnB und reiste von Lienz mit Bahn und Bus an.
Peter Matha
Charme der letzten Jahrzehnte
Drei der zwölf Zimmer, alle mit dem Charme vergangener Jahrzehnte, vermietet Leo Salcher über die Plattform. Er sei heuer gut gebucht gewesen, Gäste kamen aus Südafrika, Norwegen, Russland, Südkorea, Japan, aber auch aus Deutschland und Österreich. „Es sind Leute, die das andere suchen, die wollen kein Standardhotel, die wollen ein originelles Quartier haben und freuen sich über mein altes Haus. Die freuen sich auch über null Sterne.“
ORF/Peter Matha
Abrechnung erfolgt über Airbnb
Bei Zimmern könne man sowieso nicht viel verdienen. Für ein paar Euro günstiger werden sie auf der Plattform eingestellt. Frühstück und die Konsumation im Traditionsgasthaus seien sowieso extra zu bezahlen, so Salcher. Auch viele Motorradfahrer würden so hier landen: „Ein Vorteil wird sein, dass sich in der Nähe von Lienz bin, dort wird von Airbnb wenig angeboten. Die Leute sind unkompliziert und sind auch mit einem kleineren Zimmer zufrieden.“ Die Abrechnung mit dem Gast mache Airbnb, damit habe er keine zusätzliche Arbeit, sagt Leo Salcher, der das Geld überwiesen bekommt.
Peter Matha
Auch ein paar Kilometer weiter in Obergail wird in einer Pension ein Sechs-Personen-Appartement über Airbnb vermietet. „Für jedes Zimmer gibt es es einen Gast. Wir haben erstmals auch Zugriffe auf die große Gruppe der Backpacker, die wir sonst in Kärnten gar nicht haben. Ich glaube, dass das der Ausgleich für die Jugendherbergen ist“, so Teilzeitgastronom Salcher.