Drogendealer zu fünf Jahren Haft verurteilt

Ein 22 Jahre alter Mann aus Marokko ist am Dienstag am Landesgericht Klagenfurt wegen Suchtgifthandels zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Er soll als Mitglied einer kriminellen Vereinigung Drogentransporte organisiert haben.

Der Mann soll im Zeitraum von Oktober 2017 bis April 2018 mit vier Mittätern Drogentransporte von Wien und Wiener Neustadt nach Klagenfurt organisiert haben. Insgesamt seien 16 Kilogramm Cannabis und 200 Gramm Kokain transportiert worden, heißt es in der Anklageschrift.

Mittäter sagten als Zeugen aus

Zwei Mittäter sind bereits im August zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Sie belasteten den einschlägig vorbestraften Marokkaner am Dienstag schwer. Eine Slowenin sagte, der Angeklagte sei zu Drogen-Übergaben mitgefahren. Der zweite Mittäter, ein Kosovare, habe dem Angeklagten und einem Mann aus Mauretanien Rucksäcke voll Cannabis übergeben und 500 Euro pro Kilogramm erhalten, sagte die Frau.

Durch abgehörte Telefonate konnte dem Angeklagten nur die Beteiligung an zwei Fahrten nachgewiesen werden. Der 22 Jahre alte Mann wies daher den Vorwurf, 16 Kilogramm Cannabis transportiert zu haben, zurück. Er gab an, lediglich 200 Gramm Marihuana organisiert zu haben.

Urteil ist nicht rechtskräftig

Die Schöffen und Richter Dietmar Wassertheurer schenkten dem Mann aber keinen Glauben und verurteilten ihn zu einer Haftstrafe von fünf Jahren. In der Begründung führte der Richter an, dass die Fäden der Transporte bei dem Angeklagten und dem bereits verurteilten Mauretanier zusammengelaufen seien. Außerdem seien die belastenden Aussagen glaubwürdig, sagte der Richter. Die bereits verurteilten Komplizen hätten ja keinen Vorteil von ihrer Aussage. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.