Bauen und Wohnen wird teurer

Wie im übrigen Österreich sind Baugründe, Eigentumswohnungen und Häuser im Vorjahr auch in Kärnten für den Käufer wieder teurer geworden. Oder haben, wenn man es aus der Sicht des Verkäufers betrachtet, an Wert gewonnen.

Das geht aus dem Immobilienpreisspiegel 2018 hervor, den die Wirtschaftskammer dieser Tage veröffentlicht hat. Dort wo Wohnraum knapp ist oder bisher sehr günstig gewesen ist, sind die Preise am stärksten gestiegen.

Häuselbauer müssen tiefer in Tasche greifen

Am günstigsten lässt es sich im Bezirk Völkermarkt wohnen, dennoch ist auch hier der Durchschnittspreis für den Quadratmeter Baugrund im Vorjahr um knapp 19 Prozent gestiegen, von bisher 44 Euro auf etwas mehr als 52 Euro. Am teuersten sind die Immobilien in der Stadt Klagenfurt, hier sind die Grundstückspreise um knapp sieben Prozent gestiegen. Ähnlich wie im Bezirk Klagenfurt-Land. Deutlich weniger stark gestiegen sind die Preise bei Häusern. In den Bezirken Feldkirchen und Hermagor sind Reihenhäuser sogar im Wert um bis zu zwei Prozent gefallen. In Villach, Villach Land und Wolfsberg sind Einfamilienhäuser um bis zu drei Prozent billiger geworden.

Wohnen abseits der Ballungszentren

Häuser und Wohnungen abseits der Ballungszentren würden in den nächsten Jahren vor allem für jüngere Käufer immer interessanter, sagen Immobilienexperten. Denn dank moderner Technologien könnten viele von ihnen Teile ihrer Arbeit von zu Hause aus erledigen und müssten daher nicht täglich an ihrem Arbeitsplatz erscheinen. Für die nächsten Jahres erwartet sich Michael Fohn, der Fachgruppenobmann der Immobilienhändler, vor allem im Zentralraum zwischen Villach und Klagenfurt eine Steigerung bei den Immobilienpreisen. Als Grund dafür nennt er die 1,6 Milliarden Euro Investition die Infineon in Villach, durch die mittelfristig bis zu 1.000 neue Arbeitsplätze enstehen sollen.