Mlinar zieht sich als EU-Abgeordnete zurück

Die liberale Europamandatarin Angelika Mlinar tritt nicht mehr bei der EU-Wahl an und steht nicht mehr als stellvertretende NEOS-Parteichefin zur Verfügung. Mlinar beklagt mangelnde Unterstützung in der Partei.

Keine zwei Wochen nach Parteichef Matthias Strolz zieht sich die nächste NEOS-Spitzenpolitikerin zurück. Die Kärntner EU-Abgeordnete Angelika Mlinar erklärte ihren Parteifreunden am Freitag per E-Mail, dass sie nicht mehr als Spitzenkandidatin für die EU-Wahl 2019 und auch nicht als stellvertretende Parteichefin zur Verfügung steht.

Mlinar: „Unterschiedliche Vorstellungen“

Ihren Rückzug begründete die Kärntner-Slowenin damit, dass sie „innerhalb der eigenen Bewegung nicht ausreichend Unterstützung habe, um eine Kandidatur zur EU-Wahl zu gestalten, wie ich mir das wünsche“, so Mlinar. Es habe unterschiedliche Vorstellungen gegeben, betonte Mlinar. „Ich bin wahrscheinlich zu unbequem, zu unabhängig, zu unkontrolliert. Diese Eigenständigkeit kommt nicht immer gut an. Da haben die NEOS andere Vorstellungen“, so Mlinar. Präsidentin der Parteiakademie, des NEOS Lab, bleibt Mlinar zumindest vorerst noch.

Schritt fällt Mlinar nicht leicht

Gegenüber der APA sagte Mlinar, sie habe „den Eindruck, ich bin als politische Person umstritten, als Stellvertretende Parteivorsitzende“ von NEOS. „Es hängt an meiner Person“. Jedenfalls falle ihr der Schritt nicht leicht. Ingesamt gehe es um eine „Beruhigung“ der Situation nach dem Rücktritt von NEOS-Chef Matthias Strolz. Angesprochen auf ihre Zukunftspläne sagte Mlinar, es gebe nichts konkretes.

Die 47-jährige Kärntner-Slowenin führte das Liberale Forum (LIF), dessen letzte Parteichefin sie war, in die Fusion mit den NEOS. Bei der Wahl 2013 zog sie in den Nationalrat ein. Bei der EU-Wahl 2014 holte sie als Spitzenkandidatin 8,14 Prozent für die NEOS und ist seither die einzige pinke Vertreterin im EU-Parlament.