Aufbau von abgebrannter 3M-Halle dauert
330 Mitarbeiter sind noch geblieben, von den Leiharbeitern trennte man sich nach dem Brand. Die Aufräumarbeiten seien einem Monat nach dem Unglück in vollem Gange, sagte Betriebsrat Günter Klammer gegenüber dem ORF. Die Infrastruktur rund um das Gelände werde komplett neu errichtet und modernisiert. Die Stimmung in der Belegschaft sei positiv, sagt er.
ORF
Freiwillige pendeln aus
Einige Mitarbeiter seien mit den Aufräum- und Aufbauarbeiten beschäftigt, andere würden noch Urlaub und Zeitausgleich abbauen. Auf freiwilliger Basis sei es auch möglich, an andere Produktionsstandorte ins Ausland zu wechseln. Ein kleiner Trupp sei bereits in Schweden, demnächst würden weitere Mitarbeiter nach Schweden und nach Deutschland reisen, um für einige Zeit in dortigen Niederlassungen zu arbeiten. Wie viele Villach vorübergehend verlassen, konnte der Betriebsrat nicht genau sagen.
Teilweise wieder Drei-Schicht-Betrieb
Im Schleifmittelwerk in Villach werde in gewissen Bereichen bereits wieder in drei Schichten gearbeitet. Ab Mai soll in einem großen Bereich wieder im vollen kontinuierlichen Schichtbetrieb von 24 Stunden täglich an sieben Tagen die Woche gearbeitet werden. Kündigungen soll es bis jetzt keine gegeben haben.
ORF
Wann die zerstörte Halle wieder aufgebaut wird, weiß Klammer nicht, man befinde sich in der Planungsphase. Es gebe verschiedene Szenarien und es müsse erst entschieden werden, in welchem Umfang der Wiederaufbau stattfinden solle. Die Werksleitung war für den ORF nur kurz erreichbar, wollte sich aber dazu nicht äußern. Die Ermittlungen zur Brandursache sind noch nicht abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft wartet noch auf ein Gutachten, dieses sollte laut Auskunft des Sachverständigen Ende April fertig sein.
Der Schaden bei dem Brand betrug rund 20 Millionen Euro, eine ganze Halle stürzte durch den Brand in sich zusammen. 80 Mitarbeiter der Nachtschicht konnten sich gerade noch retten. Es war eine Großeinsatz für die gesamten Bezirksfeuerwehren - mehr dazu in 3M-Großbrand: 20 Millionen Euro Schaden.