GTI-Treffen: Mehr Autos - weniger Party

Von 9. bis 12. Mai ist Reifnitz wieder Mittelpunkt für alle Fans des GTIs. Über 120.000 Besucher werden erwartet, die ersten sind schon zum „Vortreffen“ hier. Bei den Veranstaltern gilt, dass man mehr Autos, aber weniger Party möchte.

Schon seit Tagen treffen sich die ersten GTI-Autofans bei einer Tankstelle in Selpritsch oder auch im Ortskern von Velden am Wörthersee. Bisher gibt es aber keine besonderen Vorkommnisse, sagte der Bezirkshauptmann von Villach-Land, Bernd Riepan. Um Problemen vorzubeugen, wird es auch heuer wieder zahlreiche Maßnahmen zur Einbremsung der inoffiziellen Treffen in Velden, aber auch beim Faaker See geben.

Schwellen 4 Mai Selpritsch GTI

ORF/Horst Sattlegger

Unter anderem mit Temposchwellen sollen die Teilnehmer gebremst werden

Videoüberwachung und Alkoholverbot

Die Maßnahmen des Vorjahres wie Temposchwellen und Betonleitwände kommen wieder zu Anwendung. Erstmals gibt es für die neuralgischen Plätze heuer aber auch eine Videoüberwachung. Die Kameras sollen rund um den Casinoplatz und eine Tankstelle in Selpritsch sowie am Faaker See stehen. Polizeisprecherin Waldtraud Dulling: „Gegenüber den letzten Jahren gibt es heute eine verstärkte Videoüberwachung. Es gibt stationäre, aber auch mobile Videoüberwachung. und es werden auch zivile Streifen zum Einsatz kommen.“ Die Videos sollen, so sie nicht als Beweis benötigt werden, nach 48 Stunden wieder gelöscht werden. Die Gemeinde Velden plant zudem ein zeitlich beschränktes Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen.

Das offizielle GTI-Treffen geht ab 9. Mai in Reifnitz über die Bühne. Dort soll der im Vorjahr eingeschlagene Weg fortgesetzt werden. Das heißt, zurück zu den Wurzeln mit mehr Autos und weniger Partys. Organisator, Bürgermeister Markus Perdacher (ÖVP): „Das GTI-Treffen ist für die Gemeinde sehr wichtig, aber nicht nur für die Gemeinde, sondern auch für den gesamten Wörtherseeraum und ganz Kärnten. Ich glaube, das GTI-Treffen ist der Auftakt für den Fremdenverkehr hier bei uns in Kärnten.“

GTI Treffen Autos Besucher Polizei

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Belebung der Vorsaison: 120.000 Besucher erwartet

Auch Villach trifft Vorkehrungen

In Villach gibt es ab sofort Sperren: Entlang der der Faaker-See-Straße (B84) werden unter der Südautobahn-brücke Sperrgitter aufgestellt. Sie sollen verhindern, dass dieser Bereich auch heuer wieder in den Nachtstunden für Angas- und Bremsmanöver missbraucht wird, heißt es in einer Aussendung der Stadt Villach. Untertags werden die Gitter zur Seite geschoben, da der Platz unter der A2-Brücke ein wichtiger Parkplatz für Berufspendler ist.

Außerdem gebe es während des Treffens wieder Sperrgitter im Bereich des St. Niklaser Kreisverkehrs, um Wildparker abzuschrecken. Zusätzlich sollen Tempolimits im Bereich von Rosegger Straße und Faaker-See-Straße für Ordnung beim GTI-Treffen sorgen. Alle Regelungen gelten bis 31. Mai.

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Erstes Treffen mit 96 Teilnehmern

Es werden heuer über 120.000 Besucher erwartet. Reifnitz ist während der vier Tage zur Gänze ausgebucht. 700.000 Euro investiert die Gemeinde in die Veranstaltung: „Diese Veranstaltung wird von keiner Seite gefördert. Die Gemeinde bemüht sich, dass sie mit ihren Kosten das Auslangen findet, um die Veranstaltung durchführen zu können.“

Das GTI-Treffen beginnt jedes Jahr mit dem Mittwoch vor Christi Himmelfahrt und dauert vier Tage bis zum darauf folgenden Samstag. Es wurde 1982 von dem Schauspieler Erwin Neuwirth zur Belebung der Vorsaison ins Leben gerufen. Damals gab es 96 Teilnehmer. In diesem Jahr sind an die 7.000 Kultfahrzeuge bei dem Treffen angekündigt. Der Volkswagenkonzern will wieder zahlreiche Neuerungen präsentieren. Auch den Autocorso wird es geben, diesmal am Maltschachersee. Exzesse, Lärm und Müll sollen durch ein Großaufgebot an Polizei und Sicherheitspersonal, aber auch durch Videoüberwachungen und Lärmkontrollen verhindert werden.

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