Auch in Kärnten Metaller-Betriebsversammlungen

Nach der vierten Verhandlungsrunde für den Kollektivvertrag der Metaller ohne Ergebnis finden auch in Kärntner Betrieben Versammlungen statt. Insgesamt rund 13.000 Menschen arbeiten in Kärnten in der Metallbranche.

Am Donnerstag und Freitag finden in den Kärntner metallverarbeitenden Betrieben Betriebssammlungen statt, sie sollen bis in die Nachtschichten hinein dauern. Die Fronten vor der fünften Verhandlungsrunde am kommenden Montag sind verhärtet. Die Gewerkschaften fordern seit Wochen ein Plus von vier Prozent, so Gernot Kleisner, Landessekretär der Pro Ge Gewerkschaft. Die Arbeitgeber hätten noch kein Angebot auf eine Forderungen vom 20.9. gemacht. Es gebe kein positives Signal.

Neuer Kollektivvertrag sollte schon gelten

Seit 1. November sollte eigentlich der neue Kollektivvertrag schon gelten. Neben den Löhnen spießt es sich auch bei den Rahmenbedingungen für die Metaller, also bei Verbesserungen bei Nachtschichten, Karenzzeitanrechnungen und Reisespesen, so Kleisner: „Wenn ein Arbeitgebervertreter sagt, dass Dienstreisen eigentlich eine Belohnung ist und dass man die Diätenansprüche halbieren solle, ist verwunderlich, wie mit Arbeitnehmern umgegangen wird.“

Kleisner sitzt selbst im Verhandlungsteam und wird am Montag in Wien weiter um einen Abschluss mitkämpfen. Sollte es dazu nicht kommen, steht auch ein Streik im Raum. Ein Grund für den Streit zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer-Seite ist die Forderung der Industrie, für die Verhandlungen nicht - wie bisher - die österreichische Inflationsrate heranzuziehen, sondern die europäische, die niedriger ist.