NEOS: Kärnten für Junge attraktiver machen

Auf ihrer Wahlkampftour legte NEOS am Dienstag einen Kärnten-Tag ein. Sie sehen Kärnten in Zukunft als Bildungshotspot, das junge Leute anziehen könnte. Denn der wirtschaftliche Ruf sei seit der Hypo-Affäre ruiniert.

Parteichef Matthias Strolz war gemeinsam mit der Listenzweiten, Ex-Bundespräsidentschaftskandidatin Irmgard Griss bei mehreren Terminen in Klagenfurt und Villach unterwegs. Am Vormittag gaben Strolz und Griss gemeinsam mit dem Kärntner NEOS-Spitzenkandidaten Christoph Haselmayer eine Pressekonferenz zum Thema „Perspektivenwechsel für Kärnten“.

Kärnten für Junge attraktiver machen

Der wirtschaftliche Ruf Kärntens sei seit der Hypo-Krise ruiniert, sagt NEOS. Der Schwerpunkt laute daher, das Land als lebenswerten Standort wieder attraktiv zu machen, gerade auch für junge Menschen. Täglich verlassen acht junge Menschen Kärnten, so Strolz. Die Vision von Kärnten 2030 sei es, ein Bildungshotspot zu werden, um mehr junge Leute anzulocken.

Förderungen für Parteien kürzen

Finanzieren würde Strolz das mit Kürzungen von Förderungen, etwa der Parteienförderung. Kärnten gebe pro Einwohner gerechnet um rund 60 Prozent mehr aus als Vorarlberg. Der Kärntner Spitzenkandidat Christoph Haselmayer nennt als Schwerpunkte verstärkte Lehrlingsausbildung sowie den dringenden Ausbau von Breitband-Internet und Kinderbetreuung, gerade auch in den Randregionen.

Dabei erhofft er sich parteiübergreifende Zusammenarbeit mit den anderen jungen Kärntner Spitzenkandidaten Philip Kucher (SPÖ), Elisabeth Köstinger (ÖVP) und Matthias Köchl von den Grünen. Haselmayer sagte, man kenne sich seit über 20 Jahren und er glaube, wenn man gemeinsam etwas weiterbringen wolle, könne man das auch. Er biete dem politischen Mitbewerber an, gemeinsam etwas für die Menschen zu machen.

Griss für Hearing für Ministerkandidaten

Irmgard Griss wiederholte ihre Forderung vom Montag nach einem Verhaltenskodex und einer Haftung für Politiker. Diese müssten für ihr Handeln oder auch Nicht-Handeln zur Verantwortung gezogen werden können. Wenn jemand Minister werden möchte, müsse er sich einem öffentlichen Hearing im Parlament stellen. Das wäre dann eine Hemmschwelle. Man könne nicht mehr jeden hinstellen.

Auf die Frage nach dem Wahlziel hieß es nur, man wolle am 15. Oktober in Kärnten so stark wie möglich werden. Noch ist nicht fix, ob NEOS auch bei der Landtagswahl im März antritt. Wenn, dann jedenfalls in einer Allianz, sagte Christoph Haselmayer. Die Entscheidung werde im November fallen.