Alleinunternehmer werden stärker gefördert
Einer der Einzelkämpfer ist Robert Wilhelmer. Seit drei Jahren ist er selbstständig, schaffte es vom Garagenmechaniker zum Unternehmer mit eigener Halle. Mit dem Erfolg wuchs dem 34-Jährigen aber auch die Arbeit über den Kopf. Es ist „zach“, sagt er, man versuche, es so lange wie möglich allein zu schaffen. Aber irgendwann gehe es nicht mehr, er sei an die körperlichen Grenzen gegangen.
Ein-Personen-Unternehmer leben meist am Rande der Selbstausbeutung, weil sie alle Geschäftsfelder allein abdecken müssen. Die neue Förderung von AMS und Land machte es dem Unternehmer vor drei Monaten leichter, mit Martina Schrötter seine erste Mitarbeiterin einzustellen. Sie kommt aus der Branche und freut sich über die Herausforderung.
25 Prozent der Lohnkosten werden übernommen
Ein-Personen-Unternehmer stellen generell ein großes Potenzial am Arbeitsmarkt dar: Umfragen zufolge haben 42 Prozent der EPUs vor, in drei bis fünf Jahren einen Mitarbeiter einzustellen. Die neue Förderung soll helfen, den Schritt vom Einzelunternehmer zum Arbeitgeber zu beschleunigen, so Peter Wedenig vom AMS Kärnten. Betriebe, die zum ersten Mal jemanden einstellen bekommen für ein Jahr ein Viertel der Bruttolohnkosten. Durch eine Anschlussförderung des Landes könne dieser Betrag um 5.000 Euro erhöht werden.
Oft Start für weitere Expansion
Gedacht ist die Förderung für Menschen, die mindestens zwei Wochen beim AMS vorgemerkt sind. Das neue Arbeitsverhältnis muss mindesten 20 Wochenstunden umfassen und länger als zwei Monate dauern. Davon ausgeschlossen sind Familienmitglieder. Der erste Mitarbeiter sei oft nur der Anfang, sagt Landesrätin Gaby Schaunig (SPÖ). Es könne der Start in eine größere Expansion mit mehr Jobs sein, weil der Unternehmer sich auf seine Arbeit konzentrieren könne. In diesem Jahr werden etwa 50 EPUs gefördert, das Budget von etwa 300.000 Euro soll im Bedarfsfall aber noch aufgestockt werden.