Modulbau: Wohnung wächst oder schrumpft
Nachwuchs steht an, Kinder ziehen aus, ein Lebenspartner stirbt – dann kann die Wohnung zu klein oder zu groß werden. Eine Wohnung, die sich in der Größe veränderten Lebensbedürfnissen der Mietern anpasst, dafür haben die landeseigenen Wohnbaugesellschaften lange eine Lösung gesucht. Ein Pilotprojekt im Klagenfurter Stadtteil Waidmannsorf wird nun in Modulbauweise errichtet. Flexibel einsetzbare Trennwände können in wenigen Stunden aus einer kleinen Wohnung eine große machen und umgekehrt.
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Grundmodul kann erweitert werden
Das Grundmodul umfasst Bad, Küche und Wohnbereich. Darum seien weitere Zimmereinheiten angeordnet, die geöffnet oder geschlossen werden können, erläutert Wolfgang Roschitzka von der Abteilung Wohnbau des Landes. Idealerweise passiere das in Kombination mit der Nachbarwohnung.
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Verbindungselemente mit Wandschränken am Gang können je nach Wohnungsgröße verschoben werden. Auch die Zwischenwände auf den Balkonen sind verschiebbar. Beim Bau und für die Mieter entstehen keine wesentlichen Mehrkosten, heißt es. Die Miete wird nach Umbau der neuen Wohnungsgröße angepasst. Für die Bewohner ein klarer Vorteil, sagt Mieterin Andrea Kranner: „Man weiß ja nie, was die Zukunft bringt.“
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Hohe Verluste durch leerstehende Wohnungen
Finanziell unterstützt wird das Pilotprojekt vom Land. Es biete auch für die Vermieter Vorteile, sagt Wohnbaureferentin Gaby Schaunig (SPÖ). Vor allem in den Landgemeinden seien ältere, große Wohnungen seit Jahren ein Problem, für die Wohnbauträger seien sie schwer zu vermieten. Bis zu einer halben Million Euro Verlust schreiben allein die landeseigenen Wohnbaugesellschaften jährlich durch diese Leerstände.