Zweites Windrad auf Plöckenpass steht bald
Der Transport der Windradteile im Juli auf den Plöckenpass war wegen vieler Engstellen Zentimeterarbeit - mehr dazu in Mega-Turbinentransporte durch Kärnten. Am Mittwoch werden die drei Rotorblätter auf den 60 Meter hohen Turm montiert. Demnächst soll das kärntenweit zweite Windrad dann von Kötschach-Mauthen aus 400 bis 500 Haushalte mit Strom versorgen, sagt Wilfried Klauss, Geschäftsführer des Familienunternehmens AAE Naturstrom.
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Galgenhumor beim Ökostrompionier
Für die Errichtung der zweiten Turbine habe er eine „Eselsgeduld“ benötigt, sagte Klauss: „Normalerweise braucht man drei bis fünf Jahre in anderen Bundesländern, wo viele Windräder stehen. Bei uns waren es zwölf Jahre, wobei die ersten vier Jahre vergingen um zu erkennen, dass man in Kärnten ein Windrad haben wollte.“ Dann habe es drei Jahre Stillstand gegeben, dann waren es sieben Jahre. Schließlich habe es die Einsicht gegeben, dass man doch begrenzt unter bestimmten Voraussetzungen Windräder in Kärnten genehmigen möchte, so Klauss. Er nimmt die Wartezeiten mittlerweile mit Humor: „Mein neuester Spruch ist, wenn ich in eine Behörde hineingehen, bitte tuts etwas schneller weiter, in 27 Jahren bin ich 90."“
Nicht zuletzt wegen der deutlich kürzeren Genehmigungsverfahren setzte Klauss in den vergangenen Jahren Windkraftprojekte auch in Slowenien und Niederösterreich um.
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Warten auf Entscheidung für Kuchleralm
Langen Atem brauchen auch die anderen Projektwerber in Kärnten. Am weitesten gediehen ist der geplante Windpark Kuchalm in der Gemeinde Metnitz. Von Landesseite gebe es schon länger grünes Licht, sagte Umweltreferent Rolf Holub (Grüne) zuletzt wieder im ORF Kärnten Sommergespräch. Auch bei der Bezirkshauptmannschaft St. Veit wurde im Frühjahr ein positiver naturschutzrechtlicher Bescheid erlassen. Eine Beschwerde liegt noch beim Landesverwaltungsgericht. Sollte dessen Entscheidung bald und positiv ausfallen, dann könnte 2018 mit dem Bau der acht Windräder begonnen werden, sagte Projektwerber Werner Feuerabend.
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Raufußhühner verhindern Windpark Koralpe
Das Projekt Windpark Bärofen mit sechs Anlagen auf der Koralpe wurde von Initiator Franz Dorner vor einem Dreivierteljahr auf Eis gelegt. Für einen positiven Bescheid im Naturschutzverfahren wurden ihm von der Bezirkshauptmannschaft 160 Hektar Ausgleichsflächen für Raufußhühner vorgeschrieben. Das sei nicht machbar, sagte Dorner. Wenige Meter hinter der Landesgrenze auf steirischem Boden errichtete sein Bruder einen Windpark, dort laufen sechs Windräder.