Sattnitz-Bär plünderte wieder Bienenstöcke

Ein Braunbär hat am Wochenende in der Gemeinde Ludmannsdorf wieder Bienenstöcke geplündert. Die Spuren seien laut Polizei eindeutig. Jetzt wird überlegt, den Bären mit einem Sender zu versehen.

Ein 68-jähriger Jäger zeigte am Montag bei der Polizei an, dass ein Bär am Sattnitz-Gebirge im Gemeindegebiet von Ludmannsdorf (Klagenfurt-Land) zugeschlagen habe, die Spuren seien eindeutig. Zwei Bienenstöcke wurden zerstört. Der Schaden beläuft sich auf rund 250 Euro.

In den vergangenen Wochen gab es immer wieder Vorfälle, bei denen ein Bär Bienenstöcke ausräumte, mehr dazu in Bär plünderte erneut Bienenstöcke. „Wir gehen davon aus, dass es sich dabei immer um dasselbe Tier gehandelt hat“, sagte Harald Tschabuschnig, der Leiter der Abteilung Umwelt, Wasser und Naturschutz am Amt der Kärntner Landesregierung am Montag.

Wege des Bären werden analysiert

Derzeit sei man dabei zu analysieren, in welchen Gegenden der Bär unterwegs ist. Unter anderem passiere das mit Fotos von Wildkameras in den Wäldern. „Weitere Schritte wären dann, dass man den Bären betäubt und ihn mit einem Sender versieht. So eine Maßnahme überlegen wir uns derzeit“, erklärte Tschabuschnig. Vorerst will man aber einmal abwarten, ob die Annahme stimmt, dass das Verhalten des Bären nichts Außergewöhnliches ist.

„Wir haben ähnliche Verhaltensweisen in den vergangenen Jahren immer wieder bei Bären im Gailtal beobachtet. Die Tiere haben manchmal Phasen, in denen sie sich etwas näher an die Zivilisation heranwagen. Grundsätzlich ist es aber so, dass ein Bär stets vor Menschen flüchtet, wenn er sie sieht“, betonte Tschabuschnig. An die Möglichkeit, den Bären abzuschießen, denke man derzeit nicht.