Prozess: Haus von Schwiegermutter angezündet

Ein 53-jähriger Mann muss sich vor dem Landesgericht Klagenfurt verantworten, weil er laut Anklage das Haus seiner Schwiegermutter angezündet haben soll. Auslöser für die Tag soll ein Ehestreit gewesen sein. Der Mann bestreitet die Tat.

Am 1. Oktober 2016 brach im ersten Stock eines Einfamilienhauses im Bezirk Klagenfurt-Land ein Feuer in einem Zimmer aus. Die Feuerwehr konnte den Brand rasch löschen, verletzt wurde dabei niemand. Bei den Ermittlungen konnten die Brandermittler des Landeskriminalamtes Brandstiftung nicht ausschließen. Ein von der Staatsanwaltschaft bestellter Gutachter bestätigte, dass das Feuer eine - wie es die Kriminalisten bezeichnen - subjektive Quelle hatte, also gelegt wurde.

Ehefrau sprach vor Polizei von Streitereien

Der 53 Jahre Hausbewohner geriet rasch ins Visier der Ermittlungen, weil seine Ehefrau vor der Polizei angegeben hatte, dass es laufend Ehestreitigkeiten gekommen war. Am Freitag beteuert der Angeklagte vor dem Schöffengericht unter Vorsitz von Richterin Barbara Baum abermals seine Unschuld. Er war zum Zeitpunkt des Brandausbruchs gar nicht im Haus, sondern mit seiner vier Jahre alten Tochter bei den Schwiegereltern, so seine Verantwortung.

Ehefrau, Polizisten, Feuerwehrkommandanten sowie Ermittler des Landeskriminalamtes wurden einvernommen, um das Brandgeschehen rekonstruieren zu können. Staatsanwältin Gabriele Lutschonig versuchte durch die Befragungen auch herauszufinden, was und wie viel im Zimmer tatsächlich gebrannt hatte, und wie viele Glutnester in welcher Größe es gab. Zur Hörung weiterer Zeugen wurde vertagt.