Spezialisiert auf Parkinsonpatienten
Etwa 1.300 Kärntner sind von der Diagnose Parkinson betroffen. Verursacht wird die Erkrankung durch ein Absterben von Nervenzellen, die den Botenstoff Dopamin produzieren. Warum diese Zellen absterben ist noch unbekannt. In der Gailtalkinik in Hermagor hat man sich auf die Rehabilitation von Parkinson-Patienten spezialisiert.
Welt-Parkinsontag
Vor genau 200 Jahren beschrieb der britische Arzt und Apotheker James Parkinson die Symptome der später nach ihm benannten Krankheit beschrieben: Zittern, Versteifung der Muskulatur und eingeschränkte Mimik. Die Krankheitsursache kennt man auch heute nicht, aber man versteht die Mechanismen dieser neurologischen Erkrankung besser und kann mit Therapien die Symptome lindern.
Depressionen, Ängste, Schlafstörungen
Rund 140 Patienten mit der Diagnose Parkinson werden jährlich in der Gailtal-Klinik stationär betreut, sagt Oberarzt Volker Tomantschger. Es gebe auch nicht motorische Probleme wie Depressionen, Angstzuständen, Schmerzen, Schlafstörungen und auch Blasen- oder Sexualstörungen. Während ihrer Behandlung an der Klinik können die Patienten sich diesen Problemen widmen und bekommen Beratung.
Eine Heilung der langsam fortschreitenden neurologischen Erkrankung ist derzeit noch nicht möglich. Allerdings können die Parkinsonsymptome bei früher Diagnosestellung und einem raschen Therapiebeginn medikamentös gut behandelt werden.
Sturz- und Gleichgewichtsübungen
Ganz wichtig sei auch Bewegung, sagte die Physiotherapeutin Raphaela Greimann. Es gebe vor allem Sturztraining mit Gleichgewichtsübungen. Parkinsonpatienten verlieren an Beweglichkeit, da setzte die Therapie an. Wissenschaftliche Studien beweisen mittlerweile auch, dass ein spezielles Rehaprogramm das Fortschreiten der Bewegungseinschränkung verzögern kann. Es muss allerdings Zuhause täglich weiter geübt werden.
Links:
- Trainierte Hirnzellen gegen Parkinson (science.ORF.at)
- Gailtalklinik