Medizin-Vorbereitungskurse laufen
Zwei Tage lang werden die angehenden Studenten auf alle Tricks und Hürden im Test vorbereitet. Wie viele der Studenten tatsächlich einen Studienplatz bekommen, hängt nicht allein von ihren eigenen Leistungen ab, sondern auch von den Leistungen der anderen: Weil die Zahl der Studienplätze mit rund 1.600 feststeht, werden nur die Besten genommen.
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Stoff: Biologie, Chemie, Physik und Mathematik
Die Studienwerber müssen bei den Aufnahmeprüfungen die bundesweit einheitlichen Tests „MedAT-H“ (für angehende Humanmediziner) und „MedAT-Z“ (für Zahnmedizin-Interessenten) absolvieren. Bei dem „Basiskenntnistest“ wird schulisches Vorwissen aus Biologie, Chemie, Physik und Mathematik, einem Textverständnistest sowie einem Test über „Kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten“ abgefragt.
Zahnmediziner müssen statt Textverständnis und dem Erkennen von Implikationen manuelle Fertigkeiten nachweisen. Mit dem Testteil „Soziales Entscheiden“ soll erhoben werden, wie in sozialen Situationen Entscheidungen getroffen und welche Überlegungen für die Entscheidungsfindung angestellt werden.
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Anteil der Kärntner Medizin-Studenten wird gesteigert
Beim Kurs wird auch Grundsätzliches über die Art der Fragenstellung und Computerauswertung vermittelt. Das Land organisiert die Vorbereitungstests, nicht ohne Hintergedanken. Der Medizinernachwuchs im Lande soll gefördert werden, sagte Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ): „Das ist mittlerweile der 5. Vorbereitungskurs und wir haben die besten Erfahrungen gemacht. Wir können durch diesen Kurs die Aufnahmequoten von Kärntner Medizinstudentinnen und -studenten steigern.“
Immerhin 18,3 Prozent der Kärntner Kandidaten schafften zuletzt den Test. Das Medizinstudium kann an den Universitäten in Wien Graz, Linz und Innsbruck absolviert werden. Mit ihrer Quote liegen die Kärntner im Bundesländervergleich nach Oberösterreich, Vorarlberg und Tirol an vierter Stelle. Die niedrigste Aufnahmequote haben Wien (13,4 Prozent) und das Burgenland (12,8 Prozent).
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Damit die fertigen Ärzte gerne zurück nach Kärnten gehen, gibt es auch Praktika und Kurse am Klinikum in Klagenfurt, wo sie schon während des Studiums Erfahrungen mit dem Umgang mit Patienten sammeln können.