Wirtschaft will in Verfassung

200.000 Arbeitsplätze will die Wirtschaftskammer mit einem regionalen Programm schaffen, noch fehlen 15.000 Jobs. Außerdem solle die Wirtschaftsförderung in der neuen Landesverfassung verankert werden, so WK-Präsident Jürgen Mandl.

Mandl will die aktuelle Begutachtungsphase der neuen Kärntner Landesverfassung dazu nutzen, um auch die Wirtschaft darin zu verankern. Sein Textvorschlag: „Das Land bekennt sich zu einer leistungsfähigen Wirtschaft und zum Unternehmertum als unverzichtbare Voraussetzung für Arbeitsplätze, Einkommen und Wohlstand im Land.“

Mit der Einarbeitung des Vorschlages und der Realisierung des „Plans 200K – 200.000 Arbeitsplätze für Kärnten“ komme man dem im Regierungsprogramm festgeschriebenen Ziel, das unternehmerfreundlichste Bundesland Österreichs zu werden, einen großen Schritt näher, so Mandl.

WK will 15.000 neue Jobs schaffen

Er wandte sich am Freitag mit einem Appell für ein regionales Wirtschaftsprogramm an die Landespolitik. Es müsse rasch ein dementsprechendes Konzept als Ergänzung zu den Plänen der Bundesregierung beschlossen und umgesetzt werden, sagte Präsident Jürgen Mandl: „Das überarbeitete Programm des Bundes ist eine Steilvorlage. Die muss das Land aufnehmen und zügig Initiativen für Investitionen und Beschäftigung in Kärnten setzen.“ Derzeit gebe es hier 32.000 Unternehmen, Ziel seien 35.000.

Die Wirtschaftskammer erarbeitete ein Maßnahmenpaket an die Landesregierung, den „Plan 200K – 200.000 Arbeitsplätze für Kärnten“, er wurde bereits Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) übergeben. Mandl sagte, Ziel seien 200.000 Arbeitsplätze im Land. Die existierenden 185.000 müssten gesichert werden, 15.000 zusätzlich entstehen. Die weit über dem Bundesdurchschnitt liegende Arbeitslosenquote sei nur durch einen zusätzlichen landesweiten Kraftakt zu reduzieren.

Kritik an langwierigen Verfahren

Der Katalog der Wirtschaftskammer enthält Vorschläge zu einer unternehmerfreundlichen Verwaltung, außerdem sollen Initiativen für eine bessere Ausbildung von Mitarbeitern umgesetzt und die Standortbedingungen im Land verbessert werden. Unter anderem fordert die Wirtschaftskammer die Umsetzung eines Rechtsbereinigungsgesetzes. In Anlehnung an den Konsumentenschutz soll es ein eigenes Unternehmensschutzgesetz geben.

Verfahren würden immer noch zu lange dauern, kritisierte Mandl: „Es kommt immer wieder vor, dass Betriebe sagen, wenn es so lange dauert, dann investieren wir hier nicht.“ Ihm schwebt auch vor, dass bereits Schüler verstärkt den unternehmerischen Alltag kennenlernen und dass die gezielte Ausbildung von Fachkräften schnell erfolgt. Die erneute Forderung nach einer umfassenden Aufgaben- und Verwaltungsreform ist ebenso in dem Förderkatalog enthalten wie die Forderung nach einer schnelleren Verfahrensabwicklung.

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