Einbetonierte Leiche: Anklage erhoben

Ein Kärntner soll seinem Freund aus der Steiermark dabei geholfen haben, die Leiche seines Ziehvaters einzubetonieren. Die Leiche des Kärntner Pensionisten wurde in den Seetaler Alpen gefunden, nun wurde gegen beide Männer Anklage erhoben.

Vor einem halben Jahr wurde der zum Todeszeitpunkt 70 Jahre alte Mann aus Bad St. Leonhard einbetoniert in einem Wald bei Judenburg gefunden. Jetzt muss sich der steirische Ziehsohn des Mannes wegen Mordes vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft Leoben erhob gegen den Obersteirer Anklage, ebenso gegen den Kärntner Freund des Verdächtigen, der geholfen haben soll, die Leiche verschwinden zu lassen.

Ziehsohn und Freund bald im Visier

Als der Pensionist verschwand, hatten die Ermittler bald den 30 Jahre alten Ziehsohn und dessen gleichaltrigen Freund aus Wolfsberg im Visier. Die Beiden waren nach dem Verschwinden des Mannes in einem Nachtklub in der Slowakei, wo sie mit der Kreditkarte des Pensionisten bezahlten. Nach der Verhaftung der beiden Tatverdächtigen fanden die Ermittler im August 2017 die Leiche des Pensionisten in den Seetaler Alpen an der Grenze zwischen Kärnten und der Steiermark. Die beiden Männer gaben zu, den 70-Jährigen dort vergraben zu haben.

Verteidigung spricht von einem Unfall

Die Staatsanwaltschaft Leoben erhob gegen den Steirer, der nach wie vor in Untersuchungshaft sitzt, jetzt Mordanklage´. Auch sein Freund aus Wolfsberg wird sich verantworten müssen. Er soll geholfen haben, die Leiche zu beseitigen. Ihm wird Störung der Totenruhe und Betrug vorgeworfen. Nicht von Mord, sondern von einem Unfall spricht nach wie vor die Verteidigerin des Mordverdächtigen. Ihr zufolge sei es das Opfer gewesen, das mit einem Messer auf ihren Mandanten losging. Im Gerangel habe sich der 70-Jährige das Genick gebrochen. Als der Ziehsohn auf ihn eingestochen habe, sei er schon tot gewesen.

Der Gerichtsmediziner konnte keine eindeutige Todesursache feststellen. Das sei wegen der starken Verwesung der Leiche nicht mehr möglich gewesen, hieß es bei der Staatsanwaltschaft in Leoben. Die Anklage gegen die beiden Tatverdächtigen ist noch nicht rechtskräftig. Die Einspruchsfrist ist noch nicht abgelaufen. Daher steht auch noch kein Prozesstermin fest.

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