Rutschung: ÖBB wollen Schlossbesitzer anzeigen
Noch immer liegen Mauerteile und Geröll oberhalb der Bahntrasse, der Hang wurde immer noch nicht nicht gesichert. Unter der Sperre der Bahnstrecke leiden vor allem die Bewohner des Görtschitzals. Weil die Wietersdorfer Zementwerke bis zu einem Viertel ihrer Transporte auf der Schiene abwickeln, nahm der Schwerverkehr in den letzten Monaten deutlich zu.
Anzeige bei Eisenbahnbehörde
Die ÖBB sehen den Schlossbesitzer in der Pflicht. Als Grundeigentümer müsse er dafür sorgen, dass die Güterzüge sicher fahren können. Pressesprecher Christoph Posch sagte, auch die ÖBB haben Felsräumungsarbeiten durchzuführen, wie bei jedem großen Hang in Österreich, aber die Arbeiten im Bereich des Hangrutsches seien durch den Grundeigentümer vorzunehmen.
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Sollte der Schlossbesitzer nicht umgehend aktiv werden, wollen die ÖBB eine Anzeige bei der Eisenbahnbehörde erstatten, so Posch. Er vermutet, dass es zu einem Rechtsstreit kommen werde. Der Bahnverkehr müsse aber aus Sicherheitsgründen eingestellt bleiben.
Gutachten und Gegengutachten
Schlossbesitzer Sigurd Hochfellner sieht das offenbar anders. Der Psychiater untersagte dem ORF die Ausstrahlung seines Interviews. Er sagte, die Sprengungen im Dolomitwerk hätten den Hangrutsch verursacht, so stehe es in einem Gutachten. Die Dolomitwerke konterten mit einem Gegengutachten. Wann die Trasse unter dem Schloss wieder freigegeben werden kann, lässt sich derzeit nicht sagen.
ORF/Claudia Edlinger
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Verfahren könnte sich Monate hinziehen
Ein Verwaltungsverfahren durch die zuständigen Behörden könnte durchaus einige Monate dauern, so Landesjurist Albert Kreiner. Seines Wissens nach hätten sich die ÖBB bemüht, den Schlossbesitzer in Gesprächen dazu zu bringen, die Maßnahmen zu setzen. Dieser wollte abwarten, ob nicht ein Verursacher gefunden werde, der dann die Absicherung auch zahlen müsste, so Kreiner. Laut Eisenbahngesetz müsse der Grundbesitzer das Objekt so sichern, dass für die Bahn keine Gefahr bestehe. Die Hangsicherung außerhalb der Schlossmauern sei Aufgabe der ÖBB.