Grippevirus verändert sein Gesicht

Bis 11. Jänner hat das Klinikum Klagenfurt 67 Patienten mit echter Grippe verzeichnet, das sei in kurzer Zeit sehr viel, wobei die Dunkelziffer viel höher ist. Heuer beginnt die Grippe nicht immer gleich mit hohem Fieber.

Hygienefachfrau Silvia Ohler sagt, normalerweise komme ein grippaler Infekt schleichend, beginne mit Husten, Schnupfen, erhöhter Temperatur bis hin zu Fieber. Bei einer echten Grippe hingegen folge hohes Fieber auf einen normalen gesunden Zustand. Man werde aus dem Nichts heraus sehr krank. Doch der aktuelle Virus verändert sein Gesicht, so Ohler. Vor allem bei älteren Patienten beginne die Grippe mit einem Schwächegefühl und kaum Fieber. Dennoch war es nachgewiesen eine echte Grippe, so die Hygienefachfrau.

Grippe Schnupfen

APA/Herbert Pfarrhofer

Am wichtigsten: Ruhe geben und sich schonen

Ohler lehrt auch Kindergartenkinder, wie man sich in Grippezeiten richtig verhalte. Dass man etwa in die Armbeuge und nicht in die Hand niese oder huste und sich häufig die Hände wasche.

Virenverseuchte Tastaturen

Für alle, die in Büros arbeiten: Eine Computertastatur hat viermal so viele Keime wie eine gereinigte Toilette, so Ohler. Ansteckung droht auch bei Einkaufswagerln. Desinfektionsmittel helfen hier und sind auch für die Hände in Grippezeiten wichtig. Sicherheit gebe hier die so genannte VAH-Liste, so Ohler. Das bedeutet, dass die Mittel auf Inhaltsstoffe und Wirkungsweise getestet wurden.

Laut Gebietskrankenkasse sind aktuell rund 2.300 Kärnterinnen und Kärntner wegen Grippe und grippaler Infekte krank gemeldet - mehr dazu in Grippewelle noch nicht am Höhepunkt. Immer noch kann man sich gegen die echte Grippe impfen lassen, vorausgesetzt, man ist gesund. Die Wirkung beginnt nach zwei bis drei Wochen, kann aber auch bei zwischenzeitlicher Ansteckung Symptome lindern und schwächer ablaufen lassen.

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