BBC berichtet vom Klagenfurter Krampusumzug

Jedes Jahr verfolgen rund 50.000 Besucher den Klagenfurter Krampus- und Perchtenumzug mit 1.000 Teilnehmern. Erstmals ist die britische BBC an die Veranstalter herangetreten und will vom Spektakel berichten.

Wolfgang Lattacher vom Brauchtumsverband freut sich über die Werbung durch eine Ausstrahlung in der BBC, er nennt es einen „Glücksfall“. Man habe nicht von sich aus versucht, TV-Sender nach Klagenfurt zu holen, die BBC sei an ihn herangetreten. Vor einigen Jahren berichtete bereits ein niederländischer Fernsehsender, Krampusumzüge und das Brauchtum rundherum sei für andere Länder eben etwas Besonderes.

Krampus mit Horrorbaby

ORF

Die Masken werden immer ausgefallener

„Laufsteg“ der besonderen Art

Am 26. November um 19.00 Uhr geht einer der größten Krampus- und Perchtenumzüge Österreichs schon zum 25. Mal in Klagenfurt über die Bühne. Rund 50.000 Zuschauer werden erwartet. Über 1,6 Kilometer führt die Strecke durch die Klagenfurter Innenstadt, gesäumt von Schaulustigen, die sich gerne gruseln. Organisator Josef Pickl-Hafner sagte, man habe jedes Jahr viel mehr Anmeldungen, als man berücksichtigen könne. Rund 165 Gruppen wollten teilnehmen, rund 38 bekamen die Einladung. „Sonst würde der Umzug halt sechs Stunden dauern, das ist zu viel“, so Pickl-Hafner.

Trotz der zahlenmäßigen Beschränkung komme man so auf rund 1.000 Akteure, die als Krampus, Nikolaus, Hexe, Engerl oder anderes verkleidet seien. Jede Gruppe bringe eigene Ordner für die Sicherheit mit, die auch an eigenen Jacken klar erkennbar seien. Außerdem sorgten Polizei, Security des Veranstalters und die Feuerwehren für Sicherheit. Diesmal seien die Wehren Klagenfurt, Haidach, St. Ruprecht und St. Peter im Dienst, so Pickl-Hafner.

Frauen zeigen „Mut zur Hässlichkeit“

In den letzten Jahren zeichne sich der Trend zum weiblichen Krampus ab. Immer mehr Frauen zeigen auch Mut zur Hässlichkeit als „Krampusine“. Pickl-Hafner betont aber, dass der Brauchtumsverband als Veranstalter bei der Auswahl der Gruppen immer stärker auf die Masken achte. Man wolle keine schockierenden Halloween-Gruselmasken, sondern geschnitzte Holzmasken, die mehr mit dem echten Brauchtum zu tun haben.

Alle Teilnehmer kommen nach dem Umzug in der Innenstadt in der Messehalle 3 zur großen Abschlussparty zusammen. „Im Vordergrund steht für uns die Gemeinschaft. Wir sprechen über den Ablauf, was war gut, was kann man verbessern.“ Auch Zuschauer sind eingeladen, bei der Party mitzumachen. Eltern nützen die Gelegenheit, ihren Kindern die Krampusse ohne Maske zu zeigen, denn die Teilnehmer ziehen sich in der Messehalle auch um. Dann sehen die Kinder, dass hinter der Perchte ein normaler Mensch steckt.

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