Bankhofer: Peinlichkeit macht kalte Füße

Wenn sich jemand blamiert oder geniert und sich dann nicht mehr blicken lässt, spricht der Volksmund davon, er habe „kalte Füße“ bekommen. Medizinisch gesehen ist das völlig korrekt.

Wie jeden Abend sitzen ein paar Bekannte in einer Gaststätte beisammen und plaudern miteinander. Da beginnt einer Sachen zu erzählen, die man beim besten Willen nicht glauben kann. Darauf betont der Betreiber des Gerüchts: „Ich bringe morgen die Beweise dafür mit!“ Doch am nächsten Tag kommt er nicht. Darauf sagt einer: „Jetzt hat er kalte Füße bekommen.“ Woher kommt dieser Spruch? Wieso soll jemand, der sich blamiert oder geniert, kalte Füße kriegen? Ist das medizinisch vertretbar?“

Die Antwort lautet eindeutig: Ja. Britische Mediziner sind der Aussage nachgegangen. Sie haben nachgewiesen: Wenn jemand übertrieben oder gar etwas Falsches behauptet hat, und wenn er es dann auch noch eingestehen muss, dann gerät das vegetative Nervensystem in die Krise. Die Folge: Sämtliche feinen Blutgefäße verengen sich krampfhaft. Die Durchblutung der Haut wird massiv gestört: ganz besonders in Händen und Füßen. Das heißt: Der Betroffene bekommt tatsächlich kalte Füße. Die Medizin kann somit diesen Ausspruch voll und ganz bestätigen. Ist das nicht faszinierend?