Trinkwasser in zwei Gemeinden verunreinigt

Durch die starken Regenfälle der letzten Tage ist das Trinkwasser in Keutschach mit Bakterien verunreinigt. Auch in Krumpendorf wurden Bakterien im Wasser entdeckt. Das Wasser muss vorübergehend abgekocht werden.

Auf mindestens 100 Grad muss Leitungswasser drei Minuten lang erhitzt werden, teilten die Gemeinden ihren Bürgern am Montag mit. Festgestellt wurden die Verunreinigungen bei routinemäßigen Untersuchungen. Die Verunreinigung gehe auf die Unwetter der letzten Tage zurück, die Hochbehälter dürften beschädigt worden sein.

Abgekocht werden muss das Wasser für Getränke, die Zubereitung von Essen, zum Abwaschen von Gemüse und Obst, zum Geschirrwaschen, zum Zähneputzen und zum Herstellen von Eiswürfeln. Wie lange das Wasser abgekocht werden muss, steht noch nicht fest.

Boden verliert durch starken Regen Filterwirkung

Der starke Regen der vergangenen Tage weichte den Boden in den betroffenen Gemeinden so stark auf, dass die natürliche Filterwirkung der Erde verloren ging, sagten Experten. Wasser von der Oberfläche gelangte in tiefer gelegene Bodenschichten.

So konnten die Fäkalbakterien in die Quellen eindringen, sagte Joachim Kölblinger, vom Institut für Lebensmittelsicherheit und Veterinärmedizin beim Land Kärnten: „Man kann sich das so vorstellen: Wenn das Wasser in der Lage ist, ganze Berghänge zu verschieben, dann können sich auch die Quellzuläufe etwas bewegen und etwas anders laufen als normal, wenn es wirklich so extreme Regenereignisse gibt. Fäkalkeime hat man auch an der Oberfläche, die sind natürlich überall vorhanden. Wenn sie dann in die Quelle gelangen, muss natürlich als Vorsichtsmaßnahme das Wasser abgekocht werden.“