24,6 Mio. Euro für Schul-Umbauten

An einigen Kärntner Schulen herrscht - trotz Ferien - Hochbetrieb. Vielfach wird gebaut und saniert. Land, Bund und Gemeinden investieren 24,6 Millionen Euro, vor allem auch für die Schaffung von „Bildungszentren“.

In Velden bekommt die neue Mittelschule einen Zubau. In die zusätzlichen Klassenzimmer zieht die Volksschule ein, die beiden Schulen sind also künftig unter einem Dach. Kindergarten und Musikschule gleich gegenüber. Der bisherige Volksschulstandort in Velden wird für die internationale Schule benötigt, die weiter wächst.

Altersberger: „Synergien besser nutzen“

Auch in anderen Gemeinden wird vor allem in sogenannte „Bildungszentren“ investiert, sagt der amtsführende Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger: „Es werden Schulen zusammengelegt, damit man die Synergien besser nutzen kann und damit die gemeinsame Infrasturktur in einer höheren Qualität verwendet werden kann. Das lassen sich das Land Kärnten und die Gemeinden als Schulerhalter sehr viel kosten.“ Auch, um langfristig Kosten für Instandhaltung und Landes-Lehrer zu sparen.

Ganztagsangebote nur an Großstandorten realistisch

4,6 Millionen Euro werden alleine in Velden investiert. Den Großteil trägt der Schulbaufonds, der von den Beiträgen von Land und Gemeinden gespeist wird. Ziel sei auch, mit den Investitionen in Bildungszentren das Angebot von Ganztagesangeboten auszubauen. „Schule, Essen und Tagesbetreuung - das lässt sich an kleineren Standorten nicht anbieten oder erhalten, sondern nur an größeren“, so Altersberer.

VS Wachsenberg wird aufgelassen

Kleinschulen in ländlichen Gemeinden mit nur wenigen Schülern haben kaum Zukunft. Wie die Volkschule in Wachsenberg, der zweite Volksschul-Standort in der Gemeinde Steuerberg. Diese Schule mit zuletzt 13 Schülern wird geschlossen, sobald die Volksschule in Steuerberg saniert und ausgebaut worden ist.

Neues „Gesicht“ für VS Steuerberg

Bürgermeister Karl Petritz sieht das ambivalent: „Ich habe in Wachsenberg ein weinendes und in Steuerberg ein lachendes Auge. Es ist nur schade, dass man in Wachsenberg eine Schule, die in Top-Zustand ist und die 1985 bzw. -86 mit 15 Millionen Schilling saniert wurde, fallen lässt.“

Dazu meinte der Landesschulratspräsident, dass schon seit Jahren bemerkt werde, dass Steuerberg keine Wachstumsgemeinde sei: „Es ziehen nicht wesentlich mehr Familien hin und brauchen mehr Schulraum. Wir müssen darüber nachdenken, wie man sinnvoll einen Standort - eben jenen in Steuerberg - erhalten kann, der alle pädagogischen Stückerln spielt.“

Bei den Bundesschulen fließt heuer das meiste Geld in den Ausbau von Sportanlagen, wie am Gymnasium Völkermarkt und in den Neubau der Turnsäle, wie im Bundesschulzentrum Mössingerstraße in Klagenfurt.

Links:

• Positive Bilanz für Ganztagsschule St. Veit
• Direktor fälschte Schülerzahlen: Diversion
• Mehr Hilfe für Brennpunktschulen gefordert